Vertreibung der Vertriebenen - Minderheiten im Kosovo

ID 10866
 
Anmod Ashkali und Roma

Kürzlich machte die Landesregierung Baden-Württemberg einen bemerkenswerten Vorstoß: Sie ließ im Morgengrauen dreißig Angehörige von Roma und Ashkali-Minderheiten aus ihren Wohnungen und Unterkünften abholen und steckte sie in ein Flugzeug, in dem schon mehr als hundert Albaner saßen – Abschiebung in den Kosovo. Vorher, so die Schilderung eines Betroffenen, nahmen die Behörden den Flüchtlingen noch die Papiere ab, die sie als Minderheiten-Angehörige auswiesen. Denn UNMIK, die Verwaltung der Vereinten Nationen für den Kosovo, muss eigentlich jeder Fall von Abschiebung eines Minderheiten-Angehörigen zur Genehmigung vorgelegt werden.
Die Schwaben ließen einen Testballon los nach dem Motto: wollen wir doch mal sehen, ob die UNMIK auch wirklich kontrolliert.
Die UNMIK kontrollierte, und schickte alle Minderheitenangehörigen umgehend wieder zurück nach Baden-Württemberg.
Nicolaus von Holtey, für Pax Christi Berater für Roma und Ashkali, ist gerade von einer sechstägigen Reise aus dem Kosovo zurückgekehrt. Wir sprachen gestern mit von Holtey über die Lage der Minderheiten im Kosovo und seine Reise.



Soweit Nicolaus von Holtey, für Pax Christi Berater für Roma und Ashkali, der gerade von einer sechstägigen Reise aus dem Kosovo zurückgekehrt ist.
Audio
17:29 min, 16 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.12.2005 / 18:22

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Stephan Dünnwald
Kontakt: andraschn(at)web.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 06.12.2005
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
08.12.2005 / 12:03 Stefan, Radio Corax, Halle
gesendet
...bei Radio Corax am 8. 12. Sehr eindrucksvolles Interview, Danke!