Chinas griff nach Afrika Teil 1

ID 11005
 
Die neueste Ausgabe der Zeitschrift für ökonnomische Begegnung und Internationale Zusammenarbeit "Der Überblick" beschäftigt sich sin seiner neuesten Ausgabe sehr ausführlich mit den wirtschaftspolitischen Aktivitäten von China in Afrika
Audio
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mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 22.12.2005 / 15:31

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Harri Koch
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 22.12.2005
keine Linzenz
Skript
Schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts tauschten Pekings Kaufleute mit den blühenden Stadtstaaten an der Küste Ostafrikas Waren aus. Als am Ende des Jahrhunderts die Europäer die Kontrolle über den Indischen Ozean übernahmen, wurden die direkten chinesisch-afrikanischen Geschäftsbeziehungen allerdings untergebrochen: Für mehr als vier Jahrhunderte lagen sie brach.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts schweißte das Gefühl, von den Europäern bevormundet zu werden, chinesische und afrikanische Intellektuelle zusammen. Der chinesische Premier- und Außenminister Zhou Enlai unterstützte während seiner Afrikareise zur Jahreswende 1963/64 die Unabhängigkeitsbestrebungen afrikanischer Staaten. In den 1960er und 70er Jahren belieferte China verschiedene Guerillagruppen im südlichen Afrika mit Waffen, Geld, Nahrungsmitteln und Medikamenten. Ideologische Grundlage dafür waren Schriften Mao Zedongs aus dem Jahr 1939, die zur Revolution in Ländern unter kolonialer Herrschaft aufriefen.
Etwa drei Jahrzehnte lang waren die USA, die Sowjetunion und die beiden ehemaligen Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien die einzigen Länder, die in Afrika südlich der Sahara strategische Interessen vertraten. Mit dem Ende des Kalten Krieges verloren sie aber an Bedeutung. Nahezu unbemerkt hat aber die Volksrepublik China im Verlauf der vergangenen 10 bis 15 Jahre ihren Einfluss in der Region ausgebaut. Und Chinas Rückkehr auf den Kontinent dürfte dort auf lange Sicht eine der bedeutsamen Entwicklungen sein. Sichtbares Indiz ist zunächst die an manchen Orten große Zahl chinesischer Bürger, Unternehmer und staatlicher Vertreter, die von Kap Verde bis nach Äthiopien und vom Sudan bis nach Südafrika quer über den Kontinent zu finden sind.
In der Zeitschrift für ökonomische Begegnung und internationale Zusammenarbeit „Der Überblick“ sind in der neuesten Ausgabe unter dem Schwerpunktthema „Chinas griff nach Afrika“ einige Artikel von verschiedenen Autor/innen veröffentlicht und Harri Koch unterhielt sich darüber mit der Chefredakteurin Renate Wilke-Launer: