Von der Seidenraupenzucht der Nazis und der Erinnerung der kretischen Frauen an die deutsche Besatzung

ID 110258
 
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Max van Beveren im Gespräch mit der bildenden Künstlerin und Autorin, Deborah Jeromin zur NS-Seidenraupenzucht, den Krieg gegen Kreta und die Perspektive der Frau während der deutschen Besatzung, die sie in ihrem Buch „Fallschirmseide“ behandelt.
Audio
14:25 min, 13 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 20.07.2021 / 12:01

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Max van Beveren
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 20.07.2021
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmoderation seidenraupen angriffskrieg

Was haben Seidenraupen mit dem deutschen Angriffskrieg gegen Kreta 1941 und dem Patriarchat zu tun? Diese Frage mag im ersten Moment seltsam erscheinen und doch sind die Zusammen-hänge auf vielerlei Ebenen unerwartet groß.
Die in Leipzig wohnende, bildende Künstlerin, Deborah Jeromin, hat im Februar dieses Jahres ihr Buch „Fallschirmseide“ ver-öffentlicht, in dem sie den erwähnten Zusammenhängen auf die Spur geht. Sie beginnt ihre Recherchen in einem Kleingarten-verein in Leipzig, in dem während der NS-Zeit Seidenraupen zur Gewinnung von Seide gezüchtet wurden und spinnt die Fäden schließlich nach Kreta, die Insel, auf der am 20. Mai deutsche Fallschirmjäger landeten, mit Fallschirmen aus Seide.
Deborah Jeromin gelingt es durch das Thema der NS-Seiden-raupenzucht nicht nur, einen neuen Zugang zum Angriff gegen Kreta zu finden.Auch zeigt sie durch Interviews mit kretischen Zeitzeuginnen endlich die Perspektive der Frauen während der deutschen Besatzung auf, wieder auf Basis des Stoffes Seide.
Max van Beveren im Interview mit der Autorin Deborah Jeromin.