Die Biotonne als Nachhaltigkeitschampion

ID 112030
 
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Die Biotonne ist unscheinbar, aber zumindest in München ein Wunder an Nachhaltigkeit. Der Abfall wird komplett zum Rohstoff und es entstehen 3 nachhaltige Produkte, die das Potential haben, weniger nachhaltige Produkte vom Markt zu drängen. Die gesamte Energie und die ganzen Nährstoffe, die im Abfall versammelt sind, werden zu 100% genutzt und es bleibt kein schädliches Nebenprodukt übrig. So würde ich mir ein Bürgerrecht auf Nachhaltigkeit im Idealfall vorstellen. Die Nutzer müssen die Biotonne nur sachgemäß nutzen und tun dann automatisch das Maximum für Klima und Umwelt und letztlich auch für den eigenen Geldbeutel, was derzeit erreichbar ist. Warum ist es nicht immer so einfach? Weil es erst Organisationen oder Unternehmen geben muss, die derartige Strukturen schaffen, die man nur noch angemessen benutzen muss, um sich selbst und anderen zu nützen.
Audio
05:20 min, 6254 kB, mp3
mp3, 160 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 30.10.2021 / 01:03

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt, Wirtschaft/Soziales
Serie: I have a dream, das Bürgerrecht auf Nachhaltigkeit
Entstehung

AutorInnen: Chiara Przybilla, Gesprächspartnerin Sabine Schulz-Hammerl, Werkleiterin der Abfallwirtschaft München
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 12.10.2021
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Wenn wir Nachhaltigkeit erreichen wollen, müssen wir letztlich in Stoffkreisläufen denken und handeln. Wir müssen das Einbahnstraßen-System der Wirtschaft, wo zuerst Rohstoffe gewonnen, dann verarbeitet werden, wo die Produkte verkauft, genutzt und schließlich weggeworfen werden, wo sie zumeist die Umwelt belasten.

Auch organische Abfälle, allgemein als Biomüll bekannt, können der Umwelt schaden. Wenn sie nicht vernünftig entsorgt werden, stellen sie ein Hygieneproblem dar und können zur Ansammlung gefählicher Krankheitskeime beitragen. Wenn sie auf Mülldeponien landen, können sie sich dank anaerober Keime in Methan verwandeln, das zum einen ein Brennstoff, zum anderen ein gefährliches Klimagas ist. Wenn sie in der Müllverbrennung landen, sind die Gefahren zwar behoben. Aber das Potential, das in dem Abfall steckt, wird einfach weggeworfen und es entsteht Co2. Mit einem vernünftigen Konzept und entsprechender Technologie dagegen wird der Abfall zum Rohstoff und liefert Strom, Wärme und Nährstoffe für Pflanzen.