Schluss mit fragwürdigen Prognosen - Homosexuelle Geflüchtete bekommen mehr Schutz

ID 113426
 
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Markus Ulrich, Pressesprecher vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD). Wir sprachen mit ihm über die abzusehende Beendigung des sogenannten Diskretionsgebots, das Abschiebungen von aufgrund ihrer Homo- oder Bisexualität Verfolgten unter der Prognose eines „diskreten“, also ungeouteten Lebens im Herkunftsland, ermöglichte.
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05:40 min, 5316 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 20.01.2022 / 17:30

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Schwul, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Fabian Ekstedt
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 20.01.2022
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Nach Deutschland geflüchtete Menschen haben es nicht leicht, sie müssen sich an vieles gewöhnen, allen voran die Bürokratie. Denn die will in der Bundesrepublik alles regeln und in Form des BAMFs auch von Geflüchteten alles wissen. Bisher spielte dabei nicht nur die sexuelle Orientierung von geflüchteten Menschen, sondern auch die Art der Auslebung eine Rolle. Dem hat nun das Verwaltungsgericht Leipzig einen Riegel vorgeschoben – es entschied, dass es keine Rolle spielen darf, ob die geflüchtete Person in Deutschland ein geoutetes Leben und eine homosexuelle romantische Beziehung führt. Wir fragten den Pressesprecher des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland (LSVD), Markus Ulrich, ob das jetzt heißt, dass Geflüchtete für ein vereinfachtes Asylverfahren einfach angeben müssen, dass sie homosexuell sind.