Systemchange statt Climatechange

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Die Erde brennt, taut, trocknet aus und wird überflutet. Auf allen Erdteilen sind die Folgen des menschengemachten Klimawandels zu sehen. In der Antarktis droht gerade ein Gletscher in den Ozean abzubrechen; die Folge wird ein Anstieg des Meeresspiegels von mehr als 65 cm sein. In vielen Teilen der Welt nehmen Wald- und Moorbrände zu, Überschwemmungen nach Starkregenereignissen stehen auf der Tagesordnung. Die Lebensgrundlage der Menschen im globalen Süden ist akut bedroht, und folgen des Klimawandels sind jetzt schon ein Hauptgrund für Krieg und Flucht.
Was bleibt uns zu tun? Hören wir dazu Dr. Tina Sander, Umwelt Mikrobiologie aus Hamburg. Sie arbeitet an einer renommierten Forschungseinrichtung in Deutschland.
Zunächst geht sie auf die neuesten, beängstigenden internationalen Forschungsergebnisse zum Klimawandel ein.
Audio
39:52 min, 73 MB, mp3
mp3, 256 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.02.2022 / 15:46

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Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Arbeitswelt, Umwelt, Politik/Info, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Niki Müller - FRC Husum
Radio: FRC-Husum, Husum
Produktionsdatum: 24.02.2022
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Verursacher des Klimawandels ist der immense Ausstoß an Treibhausgasen vor allem durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern wir Kohle, Öl und Gas. Hauptverursacher dieser Emissionen sind die Energiekonzerne und die Länder der westlichen Welt. Und sie wissen es ganz genau. Es ist Ihnen klar, dass sie ihre Energieversorgung und Wirtschaften „nachhaltiger“ und „grüner“ gestalten müssen, um langfristig das Überleben der Menschheit zu sichern. Die Profite der eigenen Konzerne sollen dabei nicht angetastet werden. Soll doch die Konkurrenz dafür zahlen, zum Beispiel die Chinesen. Oder besser noch die arbeitenden Menschen, die eh schon ihren Profit erwirtschaften.
Aktuell steigen Preise für Energie und Lebensmittel rapide an, als Grund werden die brüchigen Lieferketten genannt, die durch die Pandemie entstanden sind. Das kommt den Konzernen zu Gute und spült noch mehr Geld in die Taschen von wenigen Superreichen. Die Regierungen und die Zentralbanken leiten keine Maßnahmen gegen die Inflation ein, denn das würde die Profite schmälern. Ob Menschen am Ende des Monats entscheiden müssen, ob die frieren oder hungern, ist ihnen egal.
Die Referentin Dr. Tina Sander ist Umwelt Mikrobiologie aus Hamburg. Sie arbeitet an einer renommierten Forschungseinrichtung in Deutschland. Ihre Doktorarbeit beschäftigte sich mit speziellen Bakterien in Permafrostböden. Im Rahmen verschiedener Arbeitsprojekte hat sie u.a. an Forschungsprojekten in der Arktis/ Sibirien teilgenommen. Derzeit forscht sie an Projekten zur Kohlenstoffspeicherung, Treibhausgas-Emissionen und übermäßigen Nährstoff-Eintrag in Flüssen und Meeren
Dazu gehören Forschungen in verschiedenen internationalen Projekten, so u.a. auch in Russland und China.
weitere Infos zum IPCC-Bericht:
https://www.de-ipcc.de/270.php