Der Krieg in der Ukraine stellt derzeit alles in den Schatten. Selbst der bisherige Dauerbrenner Corona spielt in der medialen Wahrnehmung keine große Rolle mehr, auch wenn die Inzidenzen wieder steigen. Bei solch einer medialen Fokus-Einengung droht einerseits die Übersättigung mit Schreckensnachrichten, andererseits, aber auch die Verdrängung von anderen potentiell kritisch werdenden Themen. So hat wohl fast niemand mitbekommen, dass an einem alten Krisenherd in Europa der lange verhandelte Frieden in einer Regierungskrise steckt. Denn Nord-Irland, der britischen Teil der irischen Insel, steht nach weiteren Querelen um das Brexit-Chaos aktuell ohne Regierung da. Was sich im Schatten des Krieges in der Ukraine jetzt in Nord-Irland entwickelt, wollten wir deshalb von der profunden Kennerin des Landes, Uschi Grandel wissen.