Völkerschauen

ID 114576
 
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Völkerschauen, Kolonialausstellungen, Menschenzoos. Ein Phänomen des Zeitalters der Industrialisierung und Kolonialzeit von dem heute kaum noch berichtet wird. Man kann sich darunter tatsächlich eine zooartige Ausstellung von Menschen vorstellen, die meistens aus kolonial besetzen Ländern nach Europa oder Nordamerika gebracht wurden. Was man heute über Völkerschauen weiß ist oft sehr gegensätzlich. Einige fanden wohl mit sehr viel Selbstbestimmung und Profit auf der Seite der Ausgestellten Menschen statt, die so die Welt bereisen konnten, politische Agenden verfolgten und Wissen ihrer Kulturen verbreiteten. Bei etlichen Völkerschauen wurde aber auch von Demütigung durch das Publikum, Tod durch unbekannten Krankheiten und Hunger berichtet.
Was feststeht, ist dass Völkerschauen die Exotik der ausgestellten Menschen extrem überspielten, Stereotypen entwickelten und festigten, andere Kulturen entfremdeten und Sensationismus dazu benutzten um Eintrittskarten zu verkaufen.


Wir haben uns näher mit dem Thema beschäftigt. Dazu sprachen wir mit Dr. Hilke Thode-Arora, Ethnologin und Leiterin der Abteilung Ozeanien und Referentin für Provenienzforschung am Museum Fünf Kontinente in München und Mathias Hack von der zivilgesellschaftlichen Initiative Leipzig Postkolonial.
Audio
42:38 min, 98 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 18.03.2022 / 15:09

Dateizugriffe: 1152

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Fatima und Fenia
Radio: Radio T, Chemnitz im www
Produktionsdatum: 18.03.2022
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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