Die Bundeswehr bei der Fußball-Weltmeisterschaft

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Etwa 2.000 Soldaten werden bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer aufmarschieren. Eine auffallend große Zahl, denn so manche den Militärs zugewiesene Tätigkeit fällt üblicherweise in das Aufgabenspektrum ziviler Einrichtungen. Andere geplante Unterstützungsleistungen der Streitkräfte sind hinsichtlich der ihnen zu Grunde liegenden Bedrohungsszenarien reichlich konstruiert. Beim WM-Engagement der Bundeswehr geht es aber nicht nur um den Versuch, das Image der Armee im Rahmen eines sportlichen Großereignisses einmal mehr aufzupolieren. Politischer Zweck des Manövers ist es auch, den Einsatz der Streitkräfte im Innern dem Publikum schmackhaft zu machen. Das belegen die Forderungen vor allem konservativer Innenpolitiker, während der WM Soldaten darüber hinaus für polizeiliche Aufgaben abzustellen.
Die Debatte um die dafür notwendige Grundgesetzänderung hat Mitte Februar mit dem Abschuss des rot-grünen Luftsicherheitsgesetzes durch das Bundesverfassungsgericht neuen Schwung bekommen.
Welchen Sinn macht aber die massive politische Orientierung auf die Heimatfront? Hier spielen nicht nur die arm gemachten öffentlichen Kassen und mögliche Einsparungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung eine Rolle. Es gilt daneben, neue Aufgabenfelder für die nicht im Ausland einsetzbaren Wehrpflichtigen zu finden, sonst ist die allgemeine Wehrpflicht auf Dauer nicht mehr haltbar.
Audio
07:52 min, 5531 kB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Stereo (22050 kHz)
Upload vom 18.02.2006 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Kalaschnikov
Entstehung

AutorInnen: Rüdiger / Kalaschnikov
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 15.02.2006
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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