Europe in my backyard #15 - Soziales vs. Wettbewerbsförderung: Was hat wirklich Prioriät in der EU-Regionalpolitik?
ID 115994
Die "Angleichung der Lebensverhältnisse" in armen und reichen Regionen der Europäischen Union, das ist der Auftrag der EU-Kohäsions- bzw. Regionalpolitik. Natürlich ist eine Angleichung nach oben gemeint, sprich Armutsbekämpfung.
Aber so einfach ist es nicht. Denn zugleich sind der Kohäsionspolitik eine Reihe von weiteren, teils davon unabhängigen Zielen auferlegt, die alle sieben Jahre neu festgelegt werden: Aktuell steht auf Platz 1 dieser Ziele ein "Intelligenteres Europa" (Innovation, Digitalisierung, Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen) - sprich Wirtschaftsförderung. Platz 2 belegt ein "umweltfreundlicheres, kohlenstofffreies Europa" - wobei die EU bekanntlich mit dem Green New Deal auch hier auf einen kapitalismuskompatiblen Ansatz setzt. Ein "sozialeres Europa" steht erst auf Platz 4 von 5 der Hauptziele.
Wie ist diese Priorisierung mit dem Gesamtanspruch der Armutsbekämpfung zu vereinbaren? Wir sprachen mit Martina Michels, der Obfrau der Partei Die Linke im Ausschuss für Regionale Entwicklung des Europäischen Parlaments, und der Sozialwissenschaftlerin Sabrina Apicella, Co-Autorin einer Studie zu binneneuropäischer Ungleichheit.
Gleich zu Beginn der Sendung stellen ein Beispiel für ein genuin soziales Projekt hier aus der Region vor: Eine Beratungsstelle im Kreis Emmendingen für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Sie wird von Caritas, Diakonie und dem Sozialdienst katholischer Frauen in Waldkirch getragen. Doch nun steht die Weiterfinanzierung infrage - und außerdem fehlt im Kreis auch ein Frauenhaus. Ihr hört ein Gespräch mit Rainer Leweling, Geschäftsführer des Caritasverbandes im Landkreis.
Aber so einfach ist es nicht. Denn zugleich sind der Kohäsionspolitik eine Reihe von weiteren, teils davon unabhängigen Zielen auferlegt, die alle sieben Jahre neu festgelegt werden: Aktuell steht auf Platz 1 dieser Ziele ein "Intelligenteres Europa" (Innovation, Digitalisierung, Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen) - sprich Wirtschaftsförderung. Platz 2 belegt ein "umweltfreundlicheres, kohlenstofffreies Europa" - wobei die EU bekanntlich mit dem Green New Deal auch hier auf einen kapitalismuskompatiblen Ansatz setzt. Ein "sozialeres Europa" steht erst auf Platz 4 von 5 der Hauptziele.
Wie ist diese Priorisierung mit dem Gesamtanspruch der Armutsbekämpfung zu vereinbaren? Wir sprachen mit Martina Michels, der Obfrau der Partei Die Linke im Ausschuss für Regionale Entwicklung des Europäischen Parlaments, und der Sozialwissenschaftlerin Sabrina Apicella, Co-Autorin einer Studie zu binneneuropäischer Ungleichheit.
Gleich zu Beginn der Sendung stellen ein Beispiel für ein genuin soziales Projekt hier aus der Region vor: Eine Beratungsstelle im Kreis Emmendingen für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Sie wird von Caritas, Diakonie und dem Sozialdienst katholischer Frauen in Waldkirch getragen. Doch nun steht die Weiterfinanzierung infrage - und außerdem fehlt im Kreis auch ein Frauenhaus. Ihr hört ein Gespräch mit Rainer Leweling, Geschäftsführer des Caritasverbandes im Landkreis.
Audio
29:57 min, 69 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.06.2022 / 15:50
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mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
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Dateizugriffe: 108
Klassifizierung
Genre: Feature
Langue: deutsch
rubrique: Politik/Info, Frauen/Lesben, Wirtschaft/Soziales
Series: Europe in my Backyard
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
"Europe in my Backyard" selbst ist ein EU-gefördertes Projekt in Kooperation mit Radios aus 6 EU-Mitgliedstaaten.
Kommentare
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09.06.2022 / 18:13 | Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
in sonar
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am 9.6.. Vielen Dank ! | |
20.06.2022 / 10:40 | Tagesteam, free FM, Ulm |
Wird gesendet
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Danke für den tollen Beitrag! | |