Biomasse- und Biogaspotenziale in Deutschland

ID 11603
 
Welces Potenzial hat Biomasse in Deutschland? Stellt Biomasse eine sinnvolle Komponente im künftigen Energiemix dar?
Audio
14:19 min, 13 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 22.02.2006 / 12:16

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt
Entstehung

AutorInnen: Alexander v. Dercks (Greenpeace München)
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 23.02.2006
keine Linzenz
Skript
Vor kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, die den Titel „Analyse und Bewertung der Nutzungspotenziale von Biomasse“ trägt. In Auftrag gegeben wurde diese Studie vom Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft BGW in Berlin sowie von der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfachs DVGW in Bonn.

Die Nutzung der Biomasse als Energieträger wird zunehmend als Möglichkeit gesehen, die konventionelle Energieversorgung auf Basis fossiler Ressourcen weiter zu entwickeln. Und zwar in Richtung nachhaltiger Energiesysteme mit steigenden Anteilen erneuerbarer Energieträger. Sowohl auf nationaler wie auf internationaler Ebene verstärken sich die Anstrengungen, durch den Einsatz von Bioenergie die Treibhausgasemissionen zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten wie Erdöl und Erdgas zu reduzieren.

In diesem Zusammenhang kann Biogas einen Beitrag leisten, der auf Grund der Potenziale der Vergärung von Energiepflanzen in Zukunft an Bedeutung gewinnt. Interessant ist hier vor allem die Frage, welche neuen Nutzungsmöglichkeiten durch die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz entstehen. Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit dieser Optionen im Vergleich zu alternativen Biomassepfaden aus, welche ökologischen Effekte können erreicht werden?

Frank Hofmann vom Institut für Energetik und Umwelt in Leipzig war an der Studie beteiligt. Uns hat zunächst einmal interessiert, welche Organisationen außerdem an der Studie mitgewirkt haben.

INTERVIEW

Dieses Telefoninterview gab uns Frank Hofmann vom Institut für Energetik und Umwelt in Leipzig.

Retten wird uns Biogas nach dem bevorstehenden Wegfall von Erdöl und Ergas als Energieträger bestimmt nicht. Aber Biomasse kann – wie viele andere regenerative Energieträger – einen wichtigen Beitrag für ein Gesamtkonzept liefern. Bestes Beispiel ist das Bioenergiedorf Jühnde in Niedersachsen, welches kürzlich unter Beweis gestellt hat, was alles möglich ist. Und unanhängig von allen Überlegungen über umweltverträgliche Energie sollten wir nie vergessen: Konsequente Energieeinsparung ist unverändert das wirksamste Mittel gegen den Klimawandel und für eine stabile, umweltverträgliche Energieversorgung.

Wer die 85-seitige Studie nachlesen will, der findet sie unter www.bgw.de (=Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft) im Internet. Alternativen zum Erdgas zeigt auch die Messe "erneuerbare energien 2006" mit "Passiv-Haus 2006" vom 10.-12.03.2006 in der Sport- und Kongresshalle Böblingen. Ob Energieeinsparung im Baubereich oder regenerative Energien - Auswege aus der Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten gibt es viele, Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit inklusive.