30 Jahre Rostock - „Damals wie heute - Erinnern heißt verändern!“: Mobi-Veranstaltung zur Großdemonstration am 27.08.22 in Rostock

ID 116473
 
"Rostock im August 1992. Im Stadtteil Lichtenhagen werden über drei Tage hinweg Geflüchtete und ehemalige Vertragsarbeiter:innen aus Vietnam angegriffen. Die Polizei schreitet gegen den zeitweise aus mehreren tausend Menschen bestehenden Mob kaum ein und zieht sich schließlich ganz zurück. Die Angreifer:innen werfen daraufhin Brandsätze in das Haus. Mehr als 120 Menschen retten sich über das Dach des Gebäudes.
Bis heute scheut sich die Hansestadt Rostock dieses Pogrom klar als solches zu benennen.

Das brennende Sonnenblumenhaus ist bis heute ein Symbol rechter Gewalt. Aber nicht nur hier und nicht nur 1992 werden unzählige Menschen durch rechte und rassistische Gewalt verletzt, getötet und traumatisiert – Lichtenhagen war und ist kein Einzelfall.

Dem Pogrom in Lichtenhagen vorausgegangen ist eine jahrelange Kampagne zur Verschärfung des Asylrechts durch konservative Parteien. Im Nachgang des Ereignisses gab es für Asylsuchende keinen besseren Schutz, sondern Abschiebungen und Lagerunterbringung. Die Asylgesetzverschärfungen trafen wie die rassistische Debatte im Vorfeld besonders Rom:nja. Die betroffenen ehemaligen „Vertragsarbeiter:innen“ führten wie viele ihrer ehemaligen Kolleg:innen jahrelange Kämpfe um ihr Bleiberecht."

(aus dem Aufruf zur Demonstration)

Zum 30. Jahrestag organisiert ein Rostocker Bündnis eine überregionale Demonstration unter dem Motto „Damals wie heute - Erinnern heißt verändern!“.

Im Flensburger Tableau Kultur Café haben Aktivist*innen die überregional Mobilisierung und Anreise nach Rostock-Lichtenhagen beworben.

Neben einem Vortrag, der die Geschehnisse in Lichtenhagen '92 und die politischen Folgen aufgreift, wurden praktische Informationen zur Demo und zur Busanreise vorgestellt.
Bei der Veranstaltung und den folgenden Mobi-Veranstaltungen können ebenfalls Bustickets zur An- und Abreise erworben werden.

Weitere Mobilisierungsveranstaltungen finden noch statt:

DONNERSTAG, 14. JULI 2022 UM 19:00
Antifa-Café: 30 Jahre Pogrom von Rostock-Lichtenhagen (Info- und Mobilisierungsveranstaltung)
Alte Meierei Kiel

FREITAG, 22. JULI 2022 UM 18:00
PUMPE: 30 Jahre Pogrom von Rostock-Lichtenhagen (Info- und Mobilisierungsveranstaltung)
Pumpe Kiel


Audio
35:05 min, 80 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 07.07.2022 / 13:04

Dateizugriffe: 4

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Lichtenhagen im Diskurs
Entstehung

AutorInnen: FRC Husum
Radio: FRC-Husum, Husum
Produktionsdatum: 07.07.2022
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Ankündigungstext für Veranstaltung:

"Rostock im August 1992. Im Stadtteil Lichtenhagen werden über drei Tage hinweg Geflüchtete und ehemalige Vertragsarbeiter:innen aus Vietnam angegriffen. Die Polizei schreitet gegen den zeitweise aus mehreren tausend Menschen bestehenden Mob kaum ein und zieht sich schließlich ganz zurück. Die Angreifer:innen werfen daraufhin Brandsätze in das Haus. Mehr als 120 Menschen retten sich über das Dach des Gebäudes.
Bis heute scheut sich die Hansestadt Rostock dieses Pogrom klar als solches zu benennen.

Das brennende Sonnenblumenhaus ist bis heute ein Symbol rechter Gewalt. Aber nicht nur hier und nicht nur 1992 werden unzählige Menschen durch rechte und rassistische Gewalt verletzt, getötet und traumatisiert – Lichtenhagen war und ist kein Einzelfall.

Dem Pogrom in Lichtenhagen vorausgegangen ist eine jahrelange Kampagne zur Verschärfung des Asylrechts durch konservative Parteien. Im Nachgang des Ereignisses gab es für Asylsuchende keinen besseren Schutz, sondern Abschiebungen und Lagerunterbringung. Die Asylgesetzverschärfungen trafen wie die rassistische Debatte im Vorfeld besonders Rom:nja. Die betroffenen ehemaligen „Vertragsarbeiter:innen“ führten wie viele ihrer ehemaligen Kolleg:innen jahrelange Kämpfe um ihr Bleiberecht."

(aus dem Aufruf zur Demonstration)

Zum 30. Jahrestag organisiert ein Rostocker Bündnis eine überregionale Demonstration unter dem Motto „Damals wie heute - Erinnern heißt verändern!“.

Im Flensburger Tableau Kultur Café haben Aktivist*innen die überregional Mobilisierung und Anreise nach Rostock-Lichtenhagen beworben.

Neben einem Vortrag, der die Geschehnisse in Lichtenhagen '92 und die politischen Folgen aufgreift, wurden praktische Informationen zur Demo und zur Busanreise vorgestellt.
Bei der Veranstaltung und den folgenden Mobi-Veranstaltungen können ebenfalls Bustickets zur An- und Abreise erworben werden.