Wie ich das sehe: Bedienungsfreundlichkeit - Gedanken eines Außenseiters

ID 11824
 
Bedienumgsfreundlichkeit im weitesten Sinn wird hier besprochen. Es geht um Automaten der verschiedensten Arten, es geht auch um Bedienungsanweisungen und Displays an Druckern und anderen Geräten, die ohne äußere Beleuchtung nicht lesbar sind.
Der musikalische Teil bringt amerikanische Schlager mit meist deutschen Texten aus der ersten Zeit nach dem 2.Weltkrieg, wie sie von den Sendern Berlin und Leipzig gesendet wurden. In diesem Zusammenhang wird besonders der Sender Berlin besprochen, der zunächst Sendungen mit Jazz-Elementen produzierte, aber bald von der ostdeutschen Regierung stark beschnitten wurde.
Audio
01:00:00 h, 27 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 08.03.2006 / 00:00

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Arbeitswelt, Musik, Kultur, Politik/Info
Serie: Gegenwind
Entstehung

AutorInnen: Klaus Hecker (gegenwind@radio-quer.de
Radio: RadioQuer, Wiesbaden im www
Produktionsdatum: 08.03.2006
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Obwohl die Sendung "Bedienungsfreundlichkeit" zum Thema hat, wird sie im wesentlichen aus der Sicht der Automaten behandelt, nur kurz wird über Bedienungsanleitungen und dergleichen gesprochen. Automaten gibt es schon seit fast 2000 Jahren, in Alexandria wohnte damals der Mathematiker und Physiker Heron, der eine Vielzahl von Automaten beschrieben und den ersten vollautomatischen Türöffner in Tempel eingebaut hat. Erst gegen 1700 tauchen wieder Automaten auf, meist zum Vergnügen der Hohen Herrschaften an den Fürstenhöfen. So kamen Automaten in menschlicher Form auf, Schreiber, Trompeter und andere, die durch eine ausgeklügelte Mechanik bewegt wurden und die wirklich schreiben, trompeten usw. konnten. Heute hat die Elektronik und die Computertechnik das Feld der Automaten übernommen. Über Bedienungsfreundlichkeit handelt dann wieder ein längeres satyrisches Gedicht.
Der Musikteil, der in diesem Monat einen relativ großen Teil einnimmt, bringt Musik aus der ersten Nachkriegszeit (1945 - 1950), die von den Sendern Berlin und Leipzig gesendet wurde. Da der Sender Berlin zwar im Berliner Westsektor lag, aber der sowjetischen Militäradministration unterstand, der Sender Leipzig in der (damals so genannten) Ostzone, wurde deren Programm - einschließlich des Musikprogramms - auch von der Ideologie beeinflußt: während 1946 bis etwa 1949 viele amerikanische Schlager - oft mit deutschen Texten - sehr "jazzig" gesendet wurden, wurde diese als dekadent bezeichnete Musik ab 1950 verboten.