Was tun wenn’s brennt? - Vortrag über Brandschutz und Barrierefreiheit

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Was tun wenn’s brennt?

Für viele Behinderte eine “brennende ” Frage. Zwar wurde viel getan, um Brände zu vermeiden und Fluchtwege zu schaffen. Die Frage ist aber, ob diese von Behinderten auch genutzt werden können und wie sie kommunizieren können. Zu diesem Thema hatte die „Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar“ den Dipl. Ing. Michael Müller vom CBF ( Club Behinderter und ihrer Freunde in Darmstadt e.V) zu einem Vortrag am 22. November 2022 nach Mannheim in die Abendakademie eingeladen.

Die Veranstaltung wurde von der "bermuda.funk"- Redaktion „Einfach reden“ aufgenommen und steht hier zum Nachhören zur Verfügung. Wir bedanken uns bei Herrn Müller für die Einverständnis die Veranstaltung mitzuschneiden.

Dauer des Vortrag circa 1Stunde und 48 Minuten.

Mehr Informationen über den Vortrag findet ihr auf der Homepage der AG Barrierefreiheit:
https://barrierefrei-mannheim.de/


Dauer des Vortrag circa 1Stunde und 48 Minuten.
Audio
01:48:40 h, 99 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (16000 kHz)
Upload vom 06.12.2022 / 20:13

Dateizugriffe: 911

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Barrierefrei, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Bastian & André
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 06.12.2022
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Wie angekündigt fand am Dienstag, dem 22.11.22 der Vortrag von Michael Müller statt: “Was tun wenn’s brennt?”. Die Veranstaltung im Saal der Mannheimer Abendakademie war mit etwa 50 Personen gut besucht. Zwei Gebärdendolmetscherinnen übersetzten für die zahlreich anwesenden Gehörlosen.

Nach zwei Stunden kurzweiligen Vortrags und vieler kritischer Nachfragen aus dem Publikum bleibt dennoch festzustellen: Das Thema Barrierefreier Brandschutz wird von den Verantwortlichen nach wie vor ignoriert oder aber falsch verstanden. Auch werden immer wieder höhere Kosten für barrierefreien Brandschutz befürchtet, z.B. für die Einrichtung sogenannter Freiflächen. etc. Darüber hinaus kommt es bis heute regelmäßig zu Missverständnissen bez. der Weiterbenutzung vom Aufzügen: In nicht betroffenen Brandabschnitten können und sollten Aufzüge nämlich in vielen Fällen zur Evakuierung weitergenutzt werden. Hat man ein Gebäude auch auf diese Art betreten, sind Treppen und Aufzüge oft ein naheliegender, schneller und gut verständlicher Fluchtweg.

Evakuierungshilfsmittel wie Evakuierungsstühle oder Matratze sind einer baulich ermöglichten Eigenrettung ebenfalls nicht vorzuziehen. Neben erheblichem Material- und Platzaufwand sowie regelmäßig nötigen Schulungen / Übungen werden Betroffene dadurch auf wahrscheinlich längere Zeit von dringend benötigten Hilfsmitteln (z.B. teuren Elektrorollstühlen getrennt.

Bei einer Evakuierung sollte immer erst die horizontale und dann die vertikale Nutzung des Fluchtwegs erfolgen. Ein Vertreter der Mannheimer Feuerwehr im Publikum betonte die Wichtigkeit, beim Verlassen des Gebäudes hinter sich die Tür zu schließen, um die Ausweitung auf benachbarte Brandabschnitte zu verhindern bzw. zu verlangsamen. Besteht keine unmittelbare Gefahr in der eigenen Umgebung, sei es meistens auch klüger, zunächst nicht zu flüchten, um kein Risiko für Leib und Leben einzugehen. Besser sei es, vom Fenster aus auf sich aufmerksam zu machen und die Rettungsdienstleitstelle möglichst konkret über den eigenen Standort zu informieren.

Text: Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar

Kommentare
07.12.2022 / 16:25 JS, coloRadio, Dresden
Danke!
Läuft am Sonntag, 15 Uhr auf coloRadio Dresden.