Die Meinungsfreiheit – ein demokratischer Höchstwert

ID 11917
 
Anlässlich der Mohammed-Karikaturen wurde in der hiesigen Öffentlichkeit klargestellt, dass es möglich sein muss, sich über andere Religionen lustig zu machen – schließlich herrscht hier die Meinungsfreiheit und die ist das höchste Gut der Demokratie. Zu diesem höchsten Gut einige kritische Anmerkungen in dem Beitrag:
wer etwas zu sagen und auszustreiten hat, dem kommt es d a r a u f an – dass er das darf, ist schlichte Voraussetzung und nicht schon für sich das höchste. Das erlaubt ihm eine Instanz, die das auch verbieten und einschränken kann. In der Demokratie soll jede geäußerte Meinung gleich gültig sein, gerade nicht auf Durchsetzung und praktischer Relevanz bestehen – also ist sie auch gleichgültig. Die Meinung ist damit praktisch bedeutungslos – der Staat legt fest, wie viel eine Meinung und ein Interesse praktisch gelten.
Die Demokratie sieht sich als überlegene Herrschaftsform gegenüber anderen Formen an, weil sie ihren Bürgern die freiwillige Zustimmung zu ihren Prinzipien auferlegt. Das soll ein Gütesiegel sein?
Audio
14:35 min, 13 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 15.03.2006 / 19:01

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Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: GegenStandpunkt
Radio: frs, Stuttgart im www
Produktionsdatum: 15.03.2006
keine Linzenz
Skript
Http:gegenstandpunkt.freies-radio.de