Flächenfraß in Baden-Württemberg ungebremst

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Außer wohlfeiler Worte in Sonntagsreden hatte die baden-württembergische Landesregierung unter dem pseudo-grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann seit dessen Amtsantritt im Jahr 2011 nichts zu bieten. Der Flächenfraß schreitet im "Ländle" ungebremst voran.
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Upload vom 09.01.2023 / 22:28

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Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt, Arbeitswelt, Wirtschaft/Soziales
Serie: Burning Beds
Entstehung

AutorInnen: Klaus Schramm
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 09.01.2023
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Flächenfraß in Baden-Württemberg ungebremst

Außer wohlfeiler Worte in Sonntagsreden hatte die baden-württembergische Landesregierung unter dem pseudo-grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann seit dessen Amtsantritt im Jahr 2011 nichts zu bieten. Der Flächenfraß schreitet im "Ländle" ungebremst voran.

Dies wurde nun auch zum Auftakt der 46. Naturschutztage in Radolfzell festgestellt. Die versammelten NaturschützerInnen vom Naturschutzbund (NaBu) und vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisierten, daß das von Ministerpräsidenten Kretschmann verkündete Ziel einer "Netto-Null" beim Flächenverbrauch scheitere, wenn "Grün-Schwarz" nicht umgehend umsteuere.

Daß auf Versprechungen kein Verlaß ist, zeigen die offiziellen Zahlen des statistischen Landesamtes: Der Flächenverbrauch lag demnach im Jahr 2021 bei 6,2 Hektar pro Tag - das sind acht Prozent mehr als 2020. Auch der Schutz der Streuobstwiesen sei mangelhaft, kritisierten die NaturschützerInnen.

Im Jahr 2021 wurden 2.278 Hektar versiegelt, das entspricht einer Fläche von etwa 3.254 Fußballfeldern. Im Gegensatz hierzu ist im "grün-schwarzen" Koalitionsvertrag zu lesen: "Wir wollen den Flächenverbrauch weiter reduzieren und halten weiterhin an dem Ziel der 'Netto-Null' fest." Um das zu erreichen, soll nach Auskunft der Landesregierung auch nicht mehr benötigte Infrastruktur zurückgebaut werden.

Doch bereits im vergangenen August hatte Gerhard Bronner vom Landesnaturschutzverband konstatiert: "Die Landesregierung hat im Koalitionsvertrag ein ambitioniertes Flächensparziel von 2,5 ha pro Tag beschlossen, tut aber bisher nichts, um es auch zu erreichen." Nach der Laufzeitverlängerung für das baden-württembergische AKW Neckarwestheim stellt sich erneut die Frage: Ist die zuständige Ministerin Thekla Walker, der die Atomaufsicht untersteht und die als "Umweltministerin" firmiert, unfähig oder korrupt?