Das ist unser Haus - Umkämpfter Wohnraum gestern und heute

ID 119679
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Wohnraum ist so knapp wie nie. Sozialverbände schlagen Alarm. Eine Besetzungsbewegung in den 1980er Jahren setzte in der Wohnraumfrage häufig auf das Mittel der „Verhandlung durch Aufruhr“. Heute treten Bewegungen mit anderen Strategien an. Der Politikwissenschaftler Armin Kuhn über falsche Politik und Gegenwehr in den 1980ern und heute.
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12:14 min, 10 MB, mp3
mp3, 118 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 12.01.2023 / 09:51

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Michael Liebler
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 12.01.2023
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
Instandbesetzer Berlin Kreuzberg 1981
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Skript
Wohnraum ist teuer wie nie und in Deutschland so knapp wie seit 30 Jahren nicht mehr. Mieterbund, Gewerkschaften, Sozialverbände schlagen deshalb aktuell Alarm. Der Krieg in der Ukraine verschärft auch die Wohnraumkrise – aber er verursachte sie nicht: Denn seit Jahrzehnten dürfen Mieten nahezu ungehemmt steigen, Gesetze die den Anstieg bremsen sollen sind das Papier kaum wert, auf dem sie entworfen wurden, und was in Deutschland als sozialer Wohnungsbau gilt, taugt längst nicht mal mehr als Feigenblatt.

Seit einigen Jahren gewinnen Kämpfe um billigen und guten Wohnraum daher an Bedeutung. Beispiele dafür sind die Bewegung für Recht auf Stadt und die Kampagnen zur Enteignung von Immobilienkonzernen. Vielerorts beginnen Mieter sich gegen Spekulation, Willkür und Wucher zu wehren.

Neu ist weder die Wohnraumfrage, noch der Widerstand der Menschen gegen Teuerung. Nur die Formen des Widerstands haben sich verändert.

Am heißesten ging es wohl in den 1980er Jahren zur Sache. Hunderte von Häusern waren besetzt. Es kam zu Straßenschlachten zwischen Polizei und Hausbesetzungsbewegung mit teils bürgerkriegsähnlichen Szenen. 1980 wurden in Amsterdam sogar Räumpanzer der Armee eingesetzt um meterhohe Barrikaden abzuräumen.

Mit den städtischen Bewegungen der 80er und 90er Jahre in Europa und mit den Hintergründen der sozialen Konflikte setzt sich der Politikwissenschaftler Armin Kuhn auseinander. Wer waren die Akteur*innen dieser Bewegungen? Was waren ihre Ziele? Waren ihre Strategien erfolgreich? Und was wäre heute auf die Tagesordnung zu setzen, um Wohnungsfrage zu lösen?

Mit Armin Kuhn sprach darüber Michael Liebler von Radio Z.

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Die Februarausgabe der Geschichtsserie Zwischenfälle (https://www.freie-radios.net/serie/zwisc...) wird sich mit der Häuser-Besetzungsbewegung im Westdeutschland der 80er Jahre auseinandersetzen. Dabei werden Armin Kuhn und zahlreiche ZeitzeugInnen zu Wort kommen.

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Bildhinweis
Autor: Tom Ordelman
Lizenz: CC-BY-SA-3.0 (https://commons.wikimedia.org/wiki/Categ...)
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:...

Kommentare
12.01.2023 / 10:03 Michael Liebler, Radio Z, Nürnberg
Redaktioneller Hinweis
Hintergrund der Veröffentlichung heute: Mieterbund, IG-Bau und Caritas haben heute (am 12. 01.2023) in einer beachteten Pressekonferenz ein "ungeahntes Desaster auf dem Wohnungsmarkt" angekündigt.
 
12.01.2023 / 17:59 Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
in sonar
am 12.1.. Vielen Dank !
 
19.01.2023 / 13:31 Josie , Radio F.R.E.I., Erfurt
Übernahme bei Radio F.R.E.I. in Erfurt
Läuft am 20., 24. und 26.01. in unserer Osmose-Sendung, in der explizit Beiträge und Sendungen anderer freier Radios bei uns laufen. Vielen Dank! :)