Özdemir ebenso anti-öko wie Amtsvorgängerin Klöckner

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Am 29. Juni 2021 hatte die Zukunftskommission Landwirtschaft ihren Abschluß-Bericht vorgelegt, in dem sie einen Weg aufzeigte, um die deutsche Landwirtschaft für eine klimaschonende Lebensmittel­produktion, eine umweltverträgliche und das Tierwohl achtende Arbeitsweise umzubauen. Die damalige "schwarze" Landwirtschafts­ministerin Julia Klöckner lobte den Bericht als "Rückenwind für meine Arbeit" und - spielte auf Zeit, um bis zur Bundestagswahl am 26. September 2021 nichts umsetzen zu müssen. Seit nunmehr über einem Jahr verfolgt der pseudo-grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir dieselbe Taktik des Aussitzens.
Audio
03:55 min, 4988 kB, mp3
mp3, 173 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.02.2023 / 21:06

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Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Burning Beds
Entstehung

AutorInnen: Klaus Schramm
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 13.02.2023
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Özdemir ebenso anti-öko wie Amtsvorgängerin Klöckner

Am 29. Juni 2021 hatte die Zukunftskommission Landwirtschaft ihren Abschluß-Bericht vorgelegt, in dem sie einen Weg aufzeigte, um die deutsche Landwirtschaft für eine klimaschonende Lebensmittel­produktion, eine umweltverträgliche und das Tierwohl achtende Arbeitsweise umzubauen. Die damalige "schwarze" Landwirtschafts­ministerin Julia Klöckner lobte den Bericht als "Rückenwind für meine Arbeit" und - spielte auf Zeit, um bis zur Bundestagswahl am 26. September 2021 nichts umsetzen zu müssen. Seit nunmehr über einem Jahr verfolgt der pseudo-grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir dieselbe Taktik des Aussitzens.

Viele BundesbürgerInnen hatten sich nach der Bundestagswahl im September 2021 erhofft, daß die neue Bundesregierung endlich beim Klimaschutz, beim Verbot von Waffenexporten in Kriegsgebiete, bei der Energie-Wende, der Verkehrs-Wende und Agrar-Wende etwas voranbringen würde. Um so größer ist nun die Enttäuschung. Während in vielen Politikfeldern ein Nichtstun wahrgenommen wird, setzt die Ampel-Regierung hinter den Kulissen beispielsweise die Subventionierung des Flugverkehrs mit jährlich über 11 Milliarden Euro fort. Die Fortsetzung der Politik der Merkel-Regierung wird jedoch schon in wenigen Jahren gigantischen Folgekosten nach sich ziehen.

Die von der Zukunftskommission Landwirtschaft empfohlenen Maßnahmen würden jährlich rund sieben Milliarden Euro erfordern. Ein großer Teil dieses Geldes stünde zudem nach der Beendigung bereits bestehender und umweltschädlicher Subventionen zur freien Verfügung. Eine Fortsetzung der heutigen Agrar-Politik im Dienste der großen Agro- und Chemie-Konzerne führt schon in naher Zukunft zu Schäden in einem Umfang, welcher die heute nötigen finanziellen Aufwendungen bei weitem in den Schatten stellen wird.

Wenn heute endlich auf den Einsatz von künstlich hergestellten Düngemitteln verzichtet wird, verhindert dies den Ausstoß großer Mengen klimaschädlicher Gase. Der Einsatz von natürlichen Düngemitteln wie den Exkrementen aus der Tierhaltung nach Vorbild von Bioland und Demeter und deren Behandlung in Biogas-Anlagen fügt sich in die natürlichen Kreisläufe ein. So kann die Klimaveränderung noch gestoppt und die schlimmsten Extremwetter in Zukunft noch vermieden werden. In Hinblick auf die Futtermittel ist es unvermeidlich, den Tierbestand in Deutschland drastisch zu reduzieren und den Import von Soja aus zerstörten Regenwaldgebieten zu stoppen. Die Ammoniak- und Nitratbelastung infolge der industriellen Landwirtschaft muß dringend heruntergefahren werden. Dies senkt nicht zuletzt auch die gigantischen Kosten für die Trinkwasseraufbereitung.

Die Landwirtschaft trägt einen erheblichen Anteil daran, ob die 1,5-Grad-Grenze noch eingehalten werden kann. Ein achtsamer Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen vermeidet Kosten, die heute in die Zukunft verlagert werden und das Leben unserer Kinder und Kindeskinder ruinieren.

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir verantwortet ebenso wie seine Vorgängerin Julia Klöckner einen politischen Kurs, als gäbe es einen Planeten B.