Anmod:
Seit dem Jahreswechsel 2003 / 2004 betreiben das Kultusministerium und das Innenministerium des Landes Baden-Württemberg die Wiederbelebung der bundesdeutschen Berufsverbotspraxis, von der bislang angenommen wurde, dass sie seit mehr als zwanzig Jahren der Geschichte angehört. Dem Heidelberger Realschullehrer Michael Csaszkóczy, der sich in antifaschistischen Gruppen und in der Antikriegsbewegung engagiert, wurde die Anstellung verwehrt, weil er "nicht Gewähr dafür bietet jederzeit voll einzutreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung".
Mittlerweile hat sich das Bundesland Hessen angeschlossen und Csaszkóczy ebenfalls aus politischen Gründen die Einstellung verweigert.
Michael Csaszkóczy legte Klage gegen die Nichteinstellung beim Verwaltungsgericht Karlsruhe ein. Das Verwaltungsgericht hat Mitte März gegen Csaszkóczy entschieden, obwohl der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg in einem Urteil von 1995 die Berufsverbote für menschenrechtswidrig erklärt hatte.
Am Samstag den 25. März gab es dann in Karlsruhen die Demonstration „weg mit den undemokratischen Berufsverboten“. Aufgerufen zu dieser Demonstration hatten die GEW BaWü und Hessen und Solidaritätskomitee gegen das Berufsverbot. Ca. 500 Menschen Beteiligten sich an der Demonstration.

RednerInnen waren Tobias Pflüger Mitglied des Europapalament, die GEW Ba-Wü und Hessen, der Antifa HD und der Roten Hilfe. Wir wollen an dieser Stelle den Betroffenen Michael Csaszkóczy selber zu Wort kommen lassen. Er setzt sich mit dem Urteil des Verwaltungsgerichtes Karlsruhe gegen ihn auseinander.