"Die meisten Friedensdemos haben einen starken antiamerikanischen Tenor"

ID 121262
 
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Die Friedensdemos, bzw. Demonstrationen die vorgeben für sogenannten „Frieden“ demonstrieren zu wollen, sprießen in den letzten Monaten bundesweit wie Pilze aus den Boden. Besonders eindrücklich wurde es um den ersten Jahrestag der russischen Invasion auf die gesamte Ukraine, vergangenen Monats. Eine wilde Mischung, die sich da teilweise auf dem Demonstrationen zusammenfindet. Das findet auch Una des de:hate Monitoring-Projektes der Amadeu Antonio Stiftung, das Radikalisierungsprozesse im Internet beobachtet und darüber aufklärt.

Wir sprachen bereits Anfang März über Querdenken, Rechtsradikale und die ideologischen Schnittmengen von Verschwörungsideolog*innen und Altlinken. Außerdem wird in dem Interview darüber gesprochen, wer Alina Lipp, Thomas Röper und Daniele Ganser sind.
Audio
22:58 min, 53 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 31.03.2023 / 05:07

Dateizugriffe: 952

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: JR
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 31.03.2023
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
31.03.2023 / 14:46 Klaus/, Freie RadioCooperative Husum, Westküste
in Auszügen am 31.3. im FRC-Infomagazin
besten Dank !
 
02.04.2023 / 12:16 Dr. Ind., Querfunk, Karlsruhe
Hmmm
Dass da in der Friedensszene obskure Gestalten, sprich offene und krypto-rechte Kräfte ("Querfront"), mit von der Partie sind, ist unbestritten und ein Problem. Dass man aber im Gegenzug (und das tat die Interviewpartnerin kürzlich schon einmal) die Nato und Bundeswehr gegen jede Kritik in Schutz nehmen müsse, dass nämlich "Nato-Skepsis" ein originär rechtes oder "verschwörungsideologisches" Topos sei, das ist starker Tobak. Vielleicht darf man doch -- vice versa -- die IdeologInnen der glücklichen "Zivilgesellschaft" und ihr Heilsbild vom "freien Westen" mal des Opportunismus zeihen. Als nächstes wird uns von den staatlich alimentierten NGO-Freunden, Pardon: Freund*innen, noch der Verfassungsschutz als reputable Quelle präsentiert ... Der gesamte Duktus der interviewten Diskursanalytikerin ist dermaßen selbstgerecht und bar jeden Selbstzweifels, jeder Selbstkritik, da kann sie mit Figuren wie Jebsen & Co durchaus gleichziehen.
 
02.04.2023 / 13:27 contra.funk, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
gespielt in unserer Sendung am 02.04.2023
Danke!
 
03.04.2023 / 11:34 JR, Radio Dreyeckland, Freiburg
Zu: hmmm
Naja, dass mein*e Interviewpartner*in die NATO-Skepsis als ein "originär rechtes oder 'verschwörungsideologisches' Topos" darstellen würde, ist nicht ganz richtig. Es soll das Verbindungsglied zwischen "Altlinker" und Verschwörungsideolog*innen und anderer antidemokratischer Kräfte zeigen. Mein Wissensstand mittlerweile ist (und da gibt es andere Expert*innen auf dem Gebiet, die das bestätigen und vielleicht nicht so angreifbar formulieren), dass es eben der Antiamerikanismus ist, der diese Bewegungen verbindet. Das äußert sich in den selben Slogans äußert, wie "Ami go home", "Deutschland raus aus der NATO" und weiterer ahistorischer und aus dem Kontext gerissener Aussagen, wie auch das westliche Militärbündnis als eigentlichen Aggressor des Krieges in Osteuropa darzustellen. Das alles ist wiederum gut dokumentiert. Im Interview wird das als "Anti-NATO-Haltung" bezeichnet, was ich persönlich übrigens für eine unglückliche Formulierung halte. Denn ich finde, da kommt die antiquierte Form von politischem Ausdruck dazu, wie auch eine konservativ anmutende Ästhetik, die die Vermutung zulassen, die Weltbilder derer haben sich seit den 80-ern nicht mehr weiterentwickelt. Ich würde wahrscheinlich eher von „Antimoderne“ sprechen, aber das kann vielleicht Gegenstand eines weiteren Beitrags werden… Das "Heilsbild des 'freien Westens'"dichtest du diesem Beitrag hinzu und hier merke ich eindrücklich, dass du keine Ahnung von post-sowjetischen Realitäten hast. Sonst würde es dir wahrscheinlich eher möglich sein, die Darstellung von realen Bedrohungen ernstzunehmen, oder wenigstens stehenzulassen, ohne eine Relativierung ihrer zu fordern. Dass du in dem Zuge und aufgrund deiner Unzufriedenheit über das Gesagte, versuchst, die Amadeu Antonio Stiftung mit: "Als nächstes wird uns von den staatlich alimentierten NGO-Freunden", zu diffarmieren, sowie dein Seitenhieb auf genderneutrale Ausdrucksweise, sagt mehr über dich aus, als über mein*e Interviewpartner*in. Denn du machst hier den deutlichen Anschein ideologisch verhaftet zu sein, wenn du dir beim Journalismus ein Korsett nach deinem Gunsten wünschst, wer interviewt werden sollte und wer nicht und wie es sprachlich auszusehen hat. Die Gleichsetzung einer unliebsamen Expert*innen-Meinung mit knallharten Verschwörungsideolog*innen halte ich außerdem für gefährlich und spricht einmal mehr Bände. Deshalb wollte ich deinen Kommentar an dieser Stelle auch nicht unkommentiert lassen. Ansonsten gilt: Hast du ein Problem mit Inhalten eines Interviews? Mache gerne einen eigenen Beitrag und kritisiere on-air. Hier unter meinen Beitrag zu kotzen und dadurch zu versuchen den Diskurs in die von dir gewünschte Richtung zu lenken, hat sowas von Facebook-Kommentarspalten-Diskussion und ist in meinen Augen genauso veraltet, wie viele im Interview kritisierten Inhalte...