Wer war Johann Wild? Zum 100.000 Stolperstein des Künstlers Gunter Demnig

ID 122319
 
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Der Künstler Gunter Demnig hat in Nürnberg seinen 100.000 Stolperstein verlegt. Er erinnert an den Mechaniker Johann Wild, der am 17. Mai 1941 hingerichtet wurde.
Audio
19:57 min, 37 MB, mp3
mp3, 255 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 30.05.2023 / 14:17

Dateizugriffe: 535

Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Redaktion Stoffwechsel
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 30.05.2023
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Der Künstler Gunter Demnig hat in Nürnberg seinen 100.000. Stolperstein verlegt. Der 100.000 Stein erinnert an den Nürnberger Feuerwehrmann Johann Wild. Auf dem 96 x 96 großen Mässingtäfflein, steht geschrieben:

,,Hier Wohnte
Johann Wild
JG. 1892
Verhaftet 1941
Rundfunkverbrechen
Sondergericht Nürnberg
Todesurteil 7.4.1941
Hingerichtet 17.5.1941
München - Stadelheim’‘


Die Daten und Stichworte lassen bereits vorherahnen, in welchem Zusammenhang das Gedenken an Johann Wild steht. Das SPD-Mitglied Wild prangerte unter Pseudonym die Verbrechen Hitler und der Nationalsozialisten an. Nachdem sein Pseudonym entlarvt wurde, verurteilte das Regime Johann Wild zum Tode. Im Mai 1941 wurde er in München mit dem Fallbeil hingerichtet.
Der Bildhauer Gunter Demnig verlegt seit über 30 Jahren Stolpersteine. Sie erinnern mittlerweile in 1.200 deutschen Kommunen und 30 Ländern an NS-Opfer. Somit gelten Stolpersteine als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Angebracht wurde der 100.000 Stolpersteiin Europas am 26. Mai vor der ehemaligen Wohnung Johann Wilds in der Nürnberger Bartholomäusstraße 29a. Dort soll der Stein eine Gegenkraft darstellen. Eine Gegenkraft gegen das Vergessen des Namens von Johann Wild.
Im Beitrag finden sich editierte Mitschnitte der Redebeitrage auf der Gedenksteinverlegung. Zu hören ist im ersten Teil der Oberbürgermsiter Nürnbergs, Helmut König, wie er in das Leben Johann Wilds einführt. Danach gehen die InitiatorInnen des Hermann-Kesten-Kollegs auf die Hintergründe der Veranstaltung ein und erzählen über biographische Aspekte Johann Wilds. Im letzten Teil kommt der Gründer und Ideengeber des Stolpersteins, Gunter Demig, selbst zu Wort.

Kommentare
31.05.2023 / 09:35 sabine und kex, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet im Mi-Mora
merci