Hat der Bayerische Umweltminister Schnappauf etwas zu verbergen? Diese Frage stellten am Mittwoch die Grünen im Bayerischen Landtag. Der Grund Schnappauf ließ ein Gespräch absagen zwischen dem TÜV, dem bayerischen Umweltministerium und der Atomaufsichtbehörde des Bundes.
Thema des Gespräches: Das Atomkraftwerk Isar 1 bei Landshut.
Dort gab es nämlich im letzten Herbst einen Skandal. Es hieß, Mitarbeiter des AKW-Betreibers EON hätten wichtige Daten verheimlicht, zwei Mitarbeiter räumten anonym und per e-Mail ein, dass es Mängel im Speisewassersystem gegeben habe.
Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Rainer Baake fand, dass der Vorfall Schwächen in der bayerischen Überwachungspraxis offenbart hätte und setzte deshalb das Gespräch für den 22. Mai an.
Den Vorwuf wieder wollte sich Schnappauf nicht gefallen lassen und lehnte eine Teilnahme des Bundes an dem Gespräch ab. Möglicherweise ist dies aber ein Rechtverstoss von Bayerischer Seite, liegt doch die oberste Atomaufsicht eindeutig beim Bund.
Nach Ansicht der Grünen Landesvorsitzenden Margaret Bause will Schnappauf mit allen Mitteln verhindern, dass Machenschaften bei der Überwachung von Isar 1 öffentlich werden.
Natürlich haben auch AtomkraftgegnerInnen in Landshut ein Interesse an der Aufklärung der Vorfälle. Michael Liebler sprach mit Paul Riederer, dem 1. Vorstand des Bund Naturschutz in Landshut: