Wir stellen Romane vor, die einen Blick auf die Zeit der deutschen Besatzung in Griechenland werfen.
1941 marschierte die deutsche Wehrmacht in Griechenland ein und besetzte einen großen Teil des Landes. Italien und Bulgarien waren ebenfalls Besatzungsmächte.
Die Nationalsozialisten wüteten mit ungeheurer Grausamkeit in Griechenland. Jede Partisanenaktion wurde mit Massakern an der Bevölkerung beantwortet. Wehrmacht und SS kannten keine Gnade. Etwa 80 000 Griechen und Griechinnen wurden ermordet. Noch viel mehr starben an Hunger, denn die Nazis beuteten das Land schonungslos aus.
Oft unbekannt ist der Holocaust in Griechenland. Fast alle Jüdinnen und Juden wurden deportiert und umgebracht. Etwa 60.000 Menschen.
Bis heute sind diese Verbrechen weitgehend ungesühnt, die deutschen Täter wurden nicht bestraft, das Land nicht entschädigt.
Musikalisch bringen wir die Hymne der kommunistischen Partisanenpartei EAM zu Gehör. Vor allem aber begleiten uns heute die Songs für Kommeno des Jazzmusikers Günter Baby Sommer.
Er hat diese Songs mit griechischen Musikerinnen und Musikern aufgenommen als Hommage an das griechische Dorf Kommeno, dessen Bevölkerung 1943 von der deutschen Wehrmacht massakriert wurde. Kommeno wird uns auch in einem unserer Bücher begegenen.
Im literarischen Geplauder schauen wir uns die Schauplätze der Romane genauer an, sprechen über die Darstellung von gewalt in den Romanen, über Partisan*innen und Widerstand sowie Erinnerung und Aufarbeitung.
Die Romane:
Der kretische Gast - Klaus Modick
Alle Guten waren tot - Gerasimos Bekas
Athos der Förster - Maria Stefanopoulou