Gen-Technik und Pseudo-Grüne | Petra (von) Olschowski erweist sich als würdige Nachfolgerin von Theresia Bauer

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Im Mai 2018 diskutierte eine an der Regierungs-Koalition beteiligte Partei auf einem Landesparteitag im schwäbischen Leinfelden ihre Position zur Gentechnik. In einem einstimmigen Beschluß ohne Gegenstimmen bekräftigten die Parteitags-Delegierten die seit vielen Jahren unverändert beschworene ablehnende Haltung. Von daher könnte diese Partei als grün bezeichnet werden. Die damalige pseudo-grüne baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer fühlte sich nicht bemüßigt, auf diesem Landesparteitag ihren Standpunkt darzulegen. Nun trat deren Amtsnachfolgerin, Petra (von) Olschowski, ebenfalls Mitglied der Pseudo-Grünen, in die Fußstapfen von Theresia Bauer und sprach sich für die von der EU-Kommission geplante Lockerung bei den Regeln zur Gentechnik aus.
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04:23 min, 5380 kB, mp3
mp3, 167 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 16.08.2023 / 23:45

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Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Arbeitswelt, Wirtschaft/Soziales
Serie: Burning Beds
Entstehung

AutorInnen: Klaus Schramm
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 14.08.2023
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Gen-Technik und Pseudo-Grüne | Petra (von) Olschowski erweist sich als würdige Nachfolgerin von Theresia Bauer

Stuttgart (LiZ). Im Mai 2018 diskutierte eine an der Regierungs-Koalition beteiligte Partei auf einem Landesparteitag im schwäbischen Leinfelden ihre Position zur Gentechnik. In einem einstimmigen Beschluß ohne Gegenstimmen bekräftigten die Parteitags-Delegierten die seit vielen Jahren unverändert beschworene ablehnende Haltung. Von daher könnte diese Partei als grün bezeichnet werden. Die damalige pseudo-grüne baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer fühlte sich nicht bemüßigt, auf diesem Landesparteitag ihren Standpunkt darzulegen. Nun trat deren Amtsnachfolgerin, Petra (von) Olschowski, ebenfalls Mitglied der Pseudo-Grünen, in die Fußstapfen von Theresia Bauer und sprach sich für die von der EU-Kommission geplante Lockerung bei den Regeln zur Gentechnik aus.

Der 'spiegel' veröffentlichte wenige Tage nach diesem Parteitag in Leinfelden einen Beitrag von Theresia Bauer, in dem sie schrieb: "Die Grünen dürfen die Chancen der Gentechnik nicht länger ignorieren." Das Elaborat, das inhaltlich nicht mit neuen Argumenten aufwarten konnte, bezeichnete der 'spiegel' als "Plädoyer für einen reflektierten Einsatz der Gentechnologie". Theresia Bauer fabulierte nahezu mit denselben Worten wie Robert Habeck: "Die Grünen sollten den Stand der Wissenschaft anerkennen und der Gentechnik eine Chance geben."

Robert Habeck, der im Januar 2018 zum Co-Bundesvorsitzenden seiner Partei gewählt worden war, veröffentliche schon kurz darauf im Tandem mit seiner Co-Vorsitzenden Annalena Baerbock ein sogenanntes Impulspapier, mit dem beide die weitverbreitete ablehnende Haltung zur Gentechnik aufweichen wollten. Habeck fragte rhetorisch, ob neuere Gentechnik-Verfahren vielleicht helfen könnten, Krankheiten zu besiegen oder die Welternährung trotz ausbleibender Regenfälle und versalzener Böden zu garantieren. Vielleicht könne sie am Ende "sogar den Tod überflüssig machen".

Am 9. Juli dieses Jahres bot die 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' (FAS) Bauers Amts-Nachfolgerin Petra (von) Olschowski das Podium, um erneut Werbung für die Gentechnik zu betreiben. Zusammen mit Katharina Fegebank, Hamburger Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin - und ebenfalls Mitglied der Pseudo-Grünen - sprach sie sich für die von der EU-Kommission geplante Lockerung bei den Regeln zur Gentechnik aus. Olschowski nannte die <a href="geneuk230705.html" target=_blank>geplante Reform</a> eine "zentrale Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer europäischen Forschung". Es sei offenbar nicht gelungen, die Fortschritte der Forschung und damit einhergehende Chancen in die Breite der Bevölkerung zu kommunizieren. Sie befürworte die Anpassung des EU-Gentechnikrechts.

Kommentar

Wie ist es wohl zu erklären, daß in Parteien bevorzugt gerade jene Persönlichkeiten in der Hierarchie aufsteigen und Spitzenpositionen einnehmen, die exakt die gegenteilige Position der Partei-Basis vertreten? Krieg statt Frieden - Atomenergie und Gas statt Erneuerbare Energien - beschleunigter Autobahn-Ausbau statt Verkehrs-Wende - Reden über statt Handeln gegen die Klimakrise... Kann es sich dabei um Zufall handeln? Nun gibt es sicherlich auch die vielbeschworenen Ausnahmen. Doch eine alte Spruchweisheit besagt: Die Ausnahme bestätigt die Regel!