Vertreibung mit Zuschuss – wie europäische Investitionen und Fördergelder zu Landkonflikten und Umweltzerstörung führen

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In den vergangenen Jahren haben ländliche und indigene Gemeinschaften ihren traditionellen Zugang zu Land, Wasser, Weideflächen, Fischgründen und Wäldern verloren. In dieser Sendung stellen wir einige Beispiele hierfür vor. Teilweise können die von Menschenrechtsverletzungen Betroffenen mit Hilfe von aktuellen Briefaktionen unterstützt werden.
Audio
40:59 min, 38 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 02.11.2023 / 18:28

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: FIAN - Lokalgruppe München
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 02.11.2023
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
In den vergangenen Jahren haben ländliche und indigene Gemeinschaften ihren traditionellen Zugang zu Land, Wasser, Weideflächen, Fischgründen und Wäldern verloren, einschließlich ihres Rechts darüber zu entscheiden, von wem und zu welchem Zweck diese natürlichen Ressourcen genutzt werden dürfen. Diese Kontrolle haben in- und ausländische Konzerne, Finanzinstitute oder Regierungen übernommen, um industrielle oder landwirtschaftliche Großprojekte voranzutreiben, die als Investition in ländliche Entwicklung angepriesen werden. Jedoch sind dies meist keine Investitionen, von denen die Mehrheit der ländlichen Bevölkerung, profitieren könnte. Vielmehr stellt dieser Prozess eine neue Welle von globalem Land- und Wasserraub dar, der negative Folgen für Umwelt, Menschenrechte und lokale Ernährungssicherheit hat. Wie in einer Pressemitteilung von FIAN zum diesjährigen Welternährungstag am 16.10. betont wird, ist dadurch die Anbaufläche für Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Hirse, Roggen und Sorghum in den letzten 20 Jahren zurückgegangen während die Flächen für Produkte wie Palmöl, Zuckerrohr, Soja und Mais deutlich zugelegt haben. Im Gegensatz zur Privatwirtschaft arbeitet Entwicklungszusammenarbeit mit einem expliziten Bezug auf Menschenrechte: „Die Verwirklichung der Menschenrechte ist der Schlüssel zu nachhaltiger Armutsbekämpfung und inklusiver Entwicklung und das Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit“, heißt es in einer Maßgabe des Entwicklungsministeriums (BMZ).
Sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene gibt es aber gewaltige Lücken zwischen diesem Versprechen und der Wirklichkeit vor Ort. Dies zeigt auch die langjährige Erfahrung von FIAN bei der kritischen Recherche zu Entwicklungsprojekten und zu Investitionen im Agrarbereich.
In unserer heutigen Sendung stellen wir Ihnen einige Beispiele hierfür vor. Teilweise können Sie, liebe Hörerinnen und Hörer die von Menschenrechtsverletzungen Betroffenen mit Hilfe von aktuellen Briefaktionen unterstützen.