Gegen//Öffentlichkeit. Oder: 100 Jahre (anderes) Radio. Veranstaltungsmitschnitt (Leipzig)

ID 125775
1. Teil
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Gesellschaftliche Gruppen und soziale Bewegungen, die aus der herrschenden Öffentlichkeit ausgeschlossen waren, haben immer wieder versucht, Ansätze von Gegenöffentlichkeit zu etablieren. Arbeiter:innen, Frauen, von der Norm Abweichende, Dissidenten und andere, deren Erfahrung in der etablierten öffentlichen Sprache keinen Ausdruck finden konnte, schufen sich eigene Formen der Öffentlichkeit, um sich untereinander zu verständigen, Räume für die Reflexion der eigenen Erfahrungen zu ermöglichen und Kritik artikulieren zu können. Doch auch diese Versuche sind von Widersprüchen bestimmt. Sie entwickelten vor allem im Zuge ihrer Institutionalisierung eigene Formen von Schwerfälligkeit und Ausschluss, wollten sie nicht als kurzfristig-situative Äußerung von Protest schnell wieder untergehen.

Die neue Ausgabe des Magazins „Kunst, Spektakel & Revolution“ widmet sich den Begriffen von Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit. In einer Gesprächsrunde mit an der Ausgabe Beteiligten wurde in Leipzig das Heft vorgestellt. Dabei konnten mehrere historische Beispiele ins Gespräch gebracht werden: Die Arbeiter Illustrierte Zeitung (AIZ) als ein Beispiel „proletarischer Öffentlichkeit“ in der Weimarer Republik, die Arbeiter-Radiobewegung der '20er und '30er Jahre, illegale Radioprojekte kurz nach 1989 und der heutige Zustand Freier Radios.
Audio
01:27:14 h, 105 MB, mp3
mp3, 168 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 13.12.2023 / 09:36

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Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: CX - Corax - Medien - Netz
Entstehung

AutorInnen: 100 Jahre anderes Radio
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 13.12.2023
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die Veranstaltung war Teil der überregionalen Veranstaltungs- und Sendereihe "100 Jahre anderes Radio" und findet in Kooperation mit der Buchhandlung Drift und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und Sachsen-Anhalt statt.