Wir schauen heute mal in die Region Löbau-Zittau hier in Ostsachsen. Rund 115.000 Menschen sind da zuhause. Schöne Gegend, nur krank werden sollte man da nach Möglichkeit nicht. Denn die Region ist medizinisch komplett unterversorgt. Das bestätigt auch der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Sachsen. Alle drei Monate prüft der, wie es um die medizinische Versorgung in Sachsen steht.

Wer in der Gegend um Zittau und Löbau etwa einen Hautarzt aufsuchen möchte, wird da grandios scheitern. Das jetzt nichts Neues. Hautärzte gibt es da schon seit Juli 2022 nicht mehr. Passiert ist da bislang nichts.

Schon seit Oktober 2020 sind da vier von vier vorgesehenen Hautarztstellen nicht besetzt. Diese Info ist auch am Landessozialministerium nicht vorbeigegangen.

Das hat dann die Stellschrauben in Bewegung gesetzt, die es bewegen kann und ein Verfahren gegen die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen geführt. Die Konsequenz: wenn da nichts passiert, muss die KV Sachsen jedes Jahr 300.000 Euro Strafe zahlen, also 25.000 Euro pro Monat. Und siehe da, jetzt kommt doch Bewegung ins Spiel. Jetzt soll es finanzielle Anreize für niedergelassene Ärzte geben und die Telemedizin ausgebaut werden. Sprechstunde am Computer klingt erstmal nach einem Tropfen auf den heißen Stein und nicht das ideale Mittel für die ältere Bevölkerung, ist aber schon mal ein Anfang.