Repressalien der Ausländerbehörde abgeschmettert

ID 12707
 
Rund 200000 Menschen leben in Deutschland mit einer Duldung. Sie sind vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt, brauchen eine amtliche Erlaubnis, wenn sie den Landkreis verlassen wollen, sind von Abschiebung bedroht. In den letzten Jahren hat sich der Druck auf geduldete Flüchtlinge erhöht. Statt endlich eine dringend geforderte Bleiberechtsregelung zu erlassen, wollen die Behörden viele der Geduldeten durch Repressalien aus dem Land treiben. Jüngstes Beispiel: Die Ausländerbehörde Neuburg wirft einem Flüchtling, der ihr noch dazu durch politische Betätigung unangenehm aufgefallen ist, vor, bei der Beschaffung eines Passes nicht mitzuwirken. Ihm wird das Taschengeld von 40 Euro entzogen, das einzige Bargeld, über das Flüchtlinge im Lager verfügen. Zudem drohte nun eine Gefängnisstrafe von 90 Tagen. Denn das Leben ohne Pass ist strafbar in Deutschland, wenn es im Verschulden des Betroffenen liegt. Gestern war die Verhandlung in Neuburg. Alexander Thal, der für den Bayerischen Flüchtlingsrat den Prozess beobachtet hat, berichtet.
Audio
06:50 min, 6409 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 23.05.2006 / 18:48

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Stephan Dünnwald
Kontakt: andraschn(at)web.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 23.05.2006
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
25.05.2006 / 16:05 maike, Radio Z, Nürnberg
gesendet
leicht gekürzt in zip-fm am 25.5.2006