Polen: Neue Welle des Rassismus

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(Länge: 13:15 min)

- 400 Rechtsextremisten greifen in Krakow ein schwul-lesbisches Festival an.

- Mordanschlag auf einen bekannten Pazifisten, Bürgerrechtsaktivisten und Unterstützer der schwullesbischen Arbeit im Zentrum Warschaus.

- Oder: Israel boykottiert als erstes Land inoffiziell den rechtsextremen polnischen Vizepremier und Bildungsminister Roman Giertych wegen dessen "antisemitischer Ideologie".

Das sind Meldungen aus Polen, allein aus dem Monat Mai. Der politische Rechtsruck durch den Beitritt rechtsextremer Parteien in die Regierung, geht einher mit einer neuen Welle von rassistischen Vorfällen.
Auch angesehene Institutionen sind davon nicht ausgenommen. Der jüngste Vorfall geschah nun in der deutsch-polnischen Grenzstadt Slubice/Frankfurt (Oder).

Im Collegium Polonicum - einer gemeinsamen Einrichtung der Europauniversität Frankfurt (Oder) und der Universität in Poznan wurden in diesen Tagen, die einjährige Forschungsarbeit von Wissenschaftlern aus Frankfurt, Berlin und Slubice präsentiert. Dabei wurde in Workshops und einer Ausstellung auch das Problem der Homophobie in Polen thematisiert. Die Veranstaltung lief erfolgreich. Bis es dann doch zum Protest kam.

Die Fotoausstellung "Sollen sie uns doch sehen“, sollte durch den Rektor der polnischen Partneruniversität in Poznan verbannt oder gar verboten werden. Ein Professor der Universität Poznan hatte die im Foyer der Einrichtung aufgehängten Fotos von gleichgeschlechtlichen Paaren als anstößig empfunden.

Wie dazu der aktuelle Stand der Dinge ist und wie das Phänomen der Homophobie in Polen zu erklären ist, wollten wir von einer der Organisatorinnen wissen. Stefan Tenner vom Projekt "Europaradio" sprach dazu mit Bozena Choluj (sprich Bo-schena Cho-luij). Sie ist Professorin an der Viadrina-Universität für deutsch-polnische Literatur- und Kulturbeziehungen und Genderstudies.

Beitrag endet auf O-Ton

Abmoderation:
Soweit Bozena Choluj (sprich Bo-schena Cho-luij) über die Fotoausstellung "Sollen sie uns doch sehen“ am Collegium Polonicum in Slubice/Frankfurt (Oder) und die Folgen des Rechtsrucks in Polen.
Audio
13:15 min, 12 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 26.05.2006 / 00:00

Dateizugriffe: 21

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: Europaradio (Einzelbeiträge)
Entstehung

AutorInnen: Stefan Tenner, Europaradio
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 26.05.2006
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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