zip-fm am 01.09.06

ID 13746
 
1. Der türkisch-kurdische Konflikt nach den Bombenanschlägen 13727

2. Staudamm Projekt Ilisu: Umstrittenes Bauvorhaben soll mit Schweizer Geld unterstützt werden 13733.

3. Österreichische Piratenpartei kandidiert nicht bei Parlamentswahlen 13712.

4. AntiAtom: Interview zur Castor-Mobilisierung auf dem CampInski 13739.
Audio
30:01 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 01.09.2006 / 14:49

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Stefan Zimmer
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 01.09.2006
keine Linzenz
Skript
Hallo zum ersten zip-fm nach der Sommerpause, heute aus Berlin. Am 1. September, dem Antikriegstag, wird traditionell an den Überfall der Wehrmacht auf Polen gedacht und damit an den Beginn des 2. Weltkriegs. Auch heute wurde in zahlreichen Städten demonstriert, gegen die zahlreichen Kriege, an denen sich auch Deutschland zunehmend aktiv beteiligt, wie in Afghanistan oder jetzt bald auch im Libanon. In der nächsten halben Stunde geht es aber zunächst in die Türkei. Der dortige Konflikt mit der kurdischen Minderheit geriet mit einem Bombenanschlag plötzlich wieder in die Schlagzeilen. Im Zweiten Beitrag bleiben wir gleich vor Ort. Ein Staudammprojekt an der Grenze zu Syrien hat nicht nur ökologische Folgen, sondern spielt auch in der Strategie des türkischen Militärs ein Rolle. Danach wenden wir uns nach österreich, wo am 1. Oktober Parlamentswahlen stattfinden werden. Eine Piratenpartei sorgt hier im Vorfeld für Aufsehen. Am Ende der Sendung gibt es noch eine Einschätzung des Widerstands gegen den diesjährigen Castortransport. Dieses Jahr auch im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm.

Mit den Bomben-Anschlägen der letzten Tage in mehreren Urlaubsorten der Türkei ist der kurdisch-türkische Auseinandersetzung schlagartig wieder in die internationale Öffentlichkeit geraten. Nach den EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei und einigen Gesetzesveränderungen hoffte man über die Türkei hinaus auch auf eine Lösung für den kurdischen Konflikt. Der scheint aber nun in noch weitere Ferne zu rücken. Denn die türkische Regierung will gegen den "kurdischen Terror" militärisch hart vorgehen. Ein Beitrag von Bernd Moser aus Nürnberg, der dazu u.a. Feleknas Uca, kurdische Europaparlamentsabgeordnete der Linken, interviete.

Die Türkei plant seit den 80er Jahren einen 130 Kilometer langen Staudamm. Kurz vor der Syrischen Grenze soll der Fluss Tigris gestaut werden. Durch den Staudamm will die türkische Regierung 1% des Türkischen Energiebedarfs produzieren.
Das Projekt ist jedoch hoch umstritten, wie der folgende Beitrag von Radio Rabe aus Bern zeigt:

Am 1. Oktober wird in Österreich ein neues Parlament gewählt. Antreten werden diesmal so viele Parteien wie nie zuvor, nämlich acht. Nicht wählen können Österreicherinnen und Österreicher allerdings die neu gegründete Piratenpartei, die die erforderlichen 2.500 Unterstützungserklärungen nicht sammeln konnte. Warum das Projekt Piratenpartei, die sich unter anderem für die Legalisierung von Kopien für den privaten Gebrauch einsetzt, dennoch ein Erfolg ist, schildert Florian Hufsky, Obmann der Piratenpartei Österreich im Interview mit der Radiofabrik aus Salzburg.


Die Redaktion RadioAktiv aus Hamburg sprach kurz mit Peter aus der Anti-Globalisierungsbewegung über die Präsenz der Anti-Atom-Bewegung auf dem CampInski 2006. Peter hofft auf eine rege Beteiligung von Globalisierungskritiker_innen am Anti-Castor-Widerstand im November und legt kurz dar wie er zu dieser Einschätzung kommt.

Das war zip-fm am heutigen Freitag den 1. September. Dem internationalen Antikriegstag. Dazu gibt es noch einen kleinen Fernsehtipp. Auf 3sat um 20:15 läuft eine Dokumentation über die moderne Kriegs- und Rüstungspolitik: Der Preis des Krieges.
Hören könnt ihr uns am kommenden Dienstag wieder, dann aus Freiburg vom Radio Dreieckland. Bis dahin findet ihr zip-fm auch im Internet, unter www.zip minus fm punkt net. Ciao sagt der Stefan aus Berlin