Pro Asyl – der Name ist Programm. 1986 gründete sich die Organisation in einer Zeit hitziger, durch fremden- und flüchtlingsfeindliche Äußerungen geprägter Debatte. In den achtziger Jahren trug eine ganze Reihe Gesetzesverschärfungen zum Abbau des Asylrechts bei – über allem stand das Motto, man wolle Wirtschaftsflüchtlinge nicht ins Land lassen. Dass die getroffenen Maßnahmen auch das Asylrecht empfindlich beschnitten, wurde billigend in Kauf genommen. Nun, zwanzig Jahre später, sind die Asylantragszahlen wieder auf das Niveau der frühen achtziger Jahre gesunken, die unnachgiebige Haltung gegenüber Flüchtlingen hat sich aber festgesetzt. Wir sprachen zum 20 jährigen Jubiläum mit Pfarrer Herbert Leuninger. Wir fragten den Mitbegründer und langjährigen Sprecher von Pro Asyl nach der Situation in den Anfangsjahren und dem Grund für die Schaffung einer bundesweiten Dachorganisation für den Flüchtlingsschutz.


Soweit Herbert Leuniger, Mitbegründer und langjähriger Sprecher der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl. Das 20 Jährige Bestehen begeht Pro Asyl unter anderem mit einer Tagung unter dem Motto „Kein Ort, nirgends“ in der evangelischen Akademie Tutzing am kommenden Wochenende.