zip-fm 060906

ID 13784
 
1.US-Kriegsdienstverweigerer untergetauch
2.Hilflose Helfer - die Welthungerhilfe in Darfur
3.Desaströse Situation im Kosovo
Audio
30:00 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.09.2006 / 14:23

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Jochen
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 06.09.2006
keine Linzenz
Skript
Hallo und herzlich Willkommen zu zip-fm dem Nachrichtenmagazin der freien Radios im deutschsprachigen Raum. Heute am 6. September moderiert und Zusammengestellt von Radio Unerhört Marburg.

In der folgenden halben Stunde ZIP-fm wird Krieg den roten Faden bilden.
Zuerst erfahrt ihr mehr zur Situation von Kriegsdienstverweigerern in der US-Armee, viele verweigern den Dienst aus Erfarhrungen im Krieg. Die Anerkennungsquote ist aber aus Sodatenmangel sehr gering.

Dann geht es nach Afrika. Im Sudan nehmen die Kämpfe zwischen Rebellengruppen wieder zu. Damit erhöht sich erneut der Druck auf die BewohnerInnen der weiter Landesteile, denn die von Hilfsorganisationen werden durch Kriegshandlungen stark eingeschränkt. Ihr hört ein Gespräch mit der Welthungerhilfe.

Zum Schluss hört ihr eine Einschätzung zum Kosovo der Krisenprovinz des ehemaligen Jugoslawien. Immer noch sind dort KFOR-NATO-Truppen stationiert.
Und von Normalität kann noch nicht die Rede sein.


Am 1. September Wochenende sollte Agustín Aguayo in den Irak, als Angehöriger der US-Armee. Doch der 34-Jährige versucht schon seit 2 ½ Jahren den Kriegsdienst zu verweigern. Bisher vergeblich. Nun sollte er mitsamt seiner im unterfränkischen Schweinfurt stationierten Einheit zum zweiten Mal zum Kriegseinsatz in den Irak. Das machte Agustín Aguayo nicht mit, sondern: er floh und tauchte unter.
Mit seiner Flucht aus dem US-Militär ist Agustín Aguayo der erste öffentlich bekannte Fall eines in Deutschland stationierten US-Soldaten, der seine Verlegung in den Irak verweigert. In Deutschland sind in 73 Kasernen etwa 67.000 US-Soldaten stationiert, die eine Schlüsselfunktion beim Militäreinsatz im Irak innehaben.
Aguayos Untertauchen ist nur der vorläufige Endpunkt eines langen Prozesses. Schon 2004 versuchte er als Kriegsdienstverweigerer anerkannt zu werden und aus den Fängen der Armee zu entkommen.
Rudi Friedrich von Connection, einem Verein, der Kriegsdienstverweigerer und Deserteure unterstützt, weiß mehr:





In der sudanesischen Provinz Darfur hat der Krieg wieder an Intensität zugenommen. Rebellengruppen und Regierung kämpfen um die Vorherrschaft verschiedener Gebiete, während die sudanesische Regierung die Beobachtungstruppe der Afrikanischen Union zum Verlassen des Landes aufgefordert hat. Schlechte Zeiten für die verbliebenen Bewohner der Region, schlechte Zeiten auch für Hilfsorganisationen wie die Welthungerhilfe, die in Darfur fast eine halbe Million Menschen mit Lebensmitteln versorgt – wenn sie denn Zugang bekommt. Wir sprachen mit Jörg Heinrich, dem Projektleiter Sudan bei der deutschen Welthungerhilfe.


Deutschland an allen Fronten. Während der Libanon-Einsatz debattiert wird, hat zum symbolträchtigen 1. September die deutsche Außenpolitik ihre bislang größte Verantwortung auf dem Balkan übernommen. In Europas jüngster Nachkriegsregion wird die UN-Mission im Kosovo (UNMIK) nun durch den ehemaligen Sindelfinger Bürgermeister Joachim Rücker und die KFOR-NATO-Truppe durch Roland Kather geleitet. Die hohe UN-Repräsentanz in Bosnien-Herzegowina und die OSZE-Mission im Kosovo werden bereits von zwei Deutschen verwaltet.

In Wien finden zudem derzeit die Verhandlungen über den künftigen Status des Kosovo statt. Eine Äußerung Martti Ahtisaaris, des UN-Chefverhandlers der Kosovo-Statusgespräche, hat nun scharfe Reaktionen Belgrads provoziert. Frostige Wortgefechte kennzeichnen den Tiefpunkt, der im Februar diesen Jahres begonnenen politischen Gespräche über die staatsrechtliche Zukunft des Kosovo. Wie die derzeitige Situation in der Krisenprovinz Kosovo aussieht und was vom neuen UNMIK-Chef zu erwarten ist, berichtet Stefan Tenner.

Zu Wort kommen Clive Baldwin von der Londoner "Minority Rights Group", deren Kosovoreport unter www.minorityrights.org zu finden ist. Dirk Auer, Journalist aus Sofia der die Webseite www.roma-kosovoinfo.de betreibt. Und Dusan Janjic, Koordinator der Belgrader Nichtregierungsorganisation "Forum für ethnische Beziehungen" (www.fer.org.yu/eng/index-eng.htm).

Kommentare
08.09.2006 / 18:25 Radio Lora München, LORA München
gesendet Kosovo-Teil 080906
gute Mischung der Int.partner, kompetent!
 
08.09.2006 / 18:26 Radio Lora München, LORA München
gesendet Kosovo-Teil 080906
gute Mischung der Int.partner, kompetent!