[Zip-FM] vom 18.01.2007

ID 15344
 
1.Venezuela auf dem Weg in den Sozialismus?
2.Pharma-Erbsen mit Mäusegenen gegen Schweinedurchfall
3.Eidgenössische Kommission für Frauenfragen: über 30 Jahre im Dienste der Frauen
Audio
27:18 min, 12 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 18.01.2007 / 16:55

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Christian Hartmann
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 18.01.2007
keine Linzenz
Skript
Hallo und herzlich Willkommen zu Zip-FM, dem Magazin der Freien Radios im deutschsprachigen Raum, am Donnerstag, den 18. Januar 2007. Zusammengestellt von Radio Z aus Nürnberg.

Während heute in den meisten Medien wohl der Orkan als Thema dominieren dürfte und in Bayern vielleicht noch die Ankündigung des Ministerpräsidenten Edmund Stoibers, nicht mehr im September zur Wahl anzutreten, schauen wir zunächst nach Lateinamerika, genauer nach Venezuela.
Im zweiten Beitrag wird es um gefährliche Genversuche auf offenem Feld gehen, die unser aller Leben für immer verändern könnten.
Keinen Zusammenhang mit apokalyptischen Zeichen hat der dritte und letzte Beitrag heute. Darin wird es um das 30-jährige Bestehen der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen in der Schweiz gehen.

Der venezolanische Staatspräsident Hugo Chávez ist einer, der die Herzen vieler Linker höher schlagen lässt. Seine vehemente Anti-Bush-Haltung hat ihn in den letzten Jahren zur Gallionsfigur eines großen Teiles der Linken nicht nur in Lateinamerika gemacht.
Jetzt ist Venezuela auf dem Weg in den Sozialismus verkündete Chávez letzte Woche der Welt. Als erste Schritte sollen Strom und Telekommunikation des Landes verstaatlicht werden. Eine Verfassungsänderung kündigte der Präsident an, dass der Weg zum Sozialismus über revolutionäre Gesetzen führen werde und eine Namensänderung des Staates in "sozialistische Republik Venezuela".
Unbestreitbar ist, dass spätestens seit dem Putschversuch der Opposition viel Geld in das Sozialsystem des Landes gesteckt wurden. Auch das Gesundheits- und Bildungssystem reformierte der ehemalige Militär Chávez mit teils ungewöhnlichen Mitteln. Kein Wunder, dass er viele begeisterte Anhänger nicht nur bei den unteren Klassen Venezuelas hat, sondern auch bei den Linken Europas.

Dennoch bleibt der Nürnberger Lateinamerikakenner und Publizist Albert Sterr skeptisch. Der Sozialismus von Hugo Chávez sei zunächst nur verbal, Verstaatlichungen sei nicht das gleiche wie Vergesellschaftung sagt Sterr im Interview mit Michael Liebler:


Die ostdeutsche Gentechnikfirma Novoplant GmbH plant einen Freisetzungsversuch mit genmanipulierten Pharma-Erbsen in Gatersleben in Sachsen-Anhalt. Die Gen-Erbsen sollen ein Medikament gegen bakterielle Durchfallerkrankungen von Schweinen produzieren und in Zukunft als Antibiotika-Ersatz in Futtermittel gemischt werden. Das Umweltinstitut München befürchtet die Kontamination traditioneller Erbsensorten und ruft zum Widerstand gegen die Freisetzung auf. Radio Dreyeckland sprach mit Andreas Bauer vom Umweltinstitut München.

Erst 1971, also beispielsweise acht Jahre nach dem Iran, durften in der Schweiz auf Bundesebene Frauen zum ersten Mal wählen. Auf Kantonsebene wurde den Frauen aus Appenzell Innerrhoden das Recht sogar bis 1990 vorenthalten. Ist die Schweiz also besonders patriarchal geprägt? Zumindest existiert in der Schweiz schon seit 30 Jahren die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen. Radio RaBe aus Bern sprach mit aus Elisabeth Keller, Leiterin des Sekretariats der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen.

Das war Zip-FM am 18.01.2007. Zusammengestellt von Radio Z aus Nürnberg.