Seit einigen Wochen beschäftigt sich die Welt der Politik mal wieder mit dem Kosovo. Denn in den nächsten Monaten soll die staatliche Zukunft der serbischen Provinz festgelegt werden. Bewegung ist wieder in die ganze Sache gekommen, als Anfang Februar der UN-Vermittler Marthi Athisaari seine Pläne dazu vorgestellt hatte. Doch wie zu erwarten, gab es dafür nicht nur Zustimmung. Am vergangenen Wochenende haben deshalb in Pristina ca. 3000 junge Menschen dagegen gewaltsam protestiert und hatten das Parlamenstgebäude zum Ziel. Was folgte waren heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei der UN-Mission im Kosovo, kurz UNMIK, bei der zwei Demonstranten ums Leben kamen. Organisiert wurden die Proteste von der Bewegung "Selbstbestimmung". Was genau passiert ist und welche Ziele die bisweilen militante Protestwewegung verfolgt, dazu hat Stefan Tenner von Radio Corax den Freien Journalisten Dirk Auer befragt, der vor kurzem im Kosovo unterwegs war.