ZIP-fm 28.07.02

ID 15770
 
1. Freilassung für die Gefangenen aus der action directe 2.Klimagefahr durch Flugverkehr 3.Interview: ORF-GD A.Wrabetz sein Verhältnis zu Freien Medien
4.Herzlich willkommen in der Radiofamilie!
Audio
30:00 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (48000 kHz)
Upload vom 28.02.2007 / 14:37

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Jochen
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 28.02.2007
keine Linzenz
Skript
Hallo und herzlich willkommen zu zip fm vom 28. Februar 2007. Moderiert und zusammengestellt von Radio Unerhört Marburg. Im Nachrichten Magazin der freien Radios geht es heute um die Inhaftierung und Freilassung politischer Gefangener, das Fliegen dem Klimakiller des Verkehrs und um die politische Auseinandersetzung um freie Radios.

Musik

Am 24. Februar fand in Ensisheim in Frankreich eine Kundgebung für die Freilassung der Gefangenen aus der action directe statt. Nach einem Info zur Situation von Georges Cypriani, der in Ensisheim inhaftiert ist, gibt es im folgenden noch Redebeiträge zu anderen politischen Gefangenen: Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar in Deutschland, Marco Camenisch und Erdogan E. in der Schweiz. Dieser Beitrag ist von der saga redaktion von Radio Dreyeckland aus Freiburg.



Die Werbung der Billigflieger wie Easyjet oder Air Berlin vermittelt den Eindruck, als könne jeder heute für wenig Geld mal schnell quer durch Europa reisen. Und viele Deutsche jetten auch munter drauflos. Die Passagierzahlen im innerdeutschen und interkontinentalen Flugverkehr steigen seit Jahren. Reisen, die früher häufig mit Auto oder Bahn erledigt wurden oder auf die man vielleicht verzichtet hätte, werden heute zunehmend mit dem Düsenjet zurückgelegt. Dies sorgt nicht nur für voll ausgelastete Flughäfen und zu einem bis auf Äußerste beanspruchten Luftraum. Es führt auch zu einer starken Belastung der Luft mit den Kerosin-Abgasen und damit zu einer Verstärkung des Treibhauseffektes. Fliegen gilt mittlerweile als die klimaschädlichste Art der Fortbewegung. Steuer oder gar Ökosteuer auf Kerosin? Nein – Fliegen wird sogar steuerlich begünstigt. Ihr hört einen Bericht von Jens Kock, LORA München über die Entwicklung des Flugverkehrs, die Auswirkungen auf das Klima und über das lobby-gesteuerte verhalten unserer PolitikerInnen.



Während Freie Medien in Österreich immer wieder um deren Finanzierung bangen müssen. Kann der öffentlich-rechtliche Staatsfunk zumindest auf eine duale Finanzierungsform via Gebühren und Werbung setzen.

So ist seit letztem Jahr ein Diskurs für Freie Medien die Finanzierung via Gebührensplitting zwischen öffentlich-rechtlichen und Freien Medien im Gange.

Mit der Neubestellung des neuen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wurde die Hoffnung laut auch im Bereich der österreichischen Freien Medien einen Diskurs zu beginnen.

Inzwischen wurde in Österreich eine neue Regierung vereidigt. Welche mittels Regierungsübereinkommen eine Prüfung der Medienszene vorsieht. Private Medien fordern im Zuge der Digitalisierung ebenfalls finanzielle Unterstützung aus der öffentlichen Hand.

Die Freien Medien werden explizit nicht in dem Regierungsübereinkommen erwähnt. Daher steht die Forderung im Raum, dass die Politik gefordert ist bessere Rahmenbedingungen zu setzen.

War man Anfang September 2006 anlässlich einer Medienkonferenz in Linz von den Kollegen Radio FRO, dem Freien Radio in Linz/Oberösterreich wie auch der Alexander Wrabetz, neu gewählter ORF-Generaldirektor noch offen über den Diskurs von Gebührensplitting. So wollten wir von Alexander Wrabetz, wissen ob dies nach Vereidigung der neuen Regierung von Bundeskanzler Gusenbauer, SPÖ noch Aktualität geniest und fragten nach seinem Verhältnis zu Freien Medien und deren Finanzierung. Ihr ein Interview von Manfred Krejcik Radio Orange, Wien.


Freie Radios waren niemals unumstritten und sind es bis heute nicht. In mehreren Orten weht den RadiomacherInnen von nichtkommerziellen Lokalsendern der Wind derzeit ins Gesicht. Aber auch einige Landesregierungen legen Initiativen für freie Radio Steine in den Weg, so in Berlin und Nord-Rhein Westfalen. So genannte Bürgerfsfunks bereicherten bisher das kommerzielle Radioprogramm in Nord-Rhein- Westfalen mit 2 Stunden täglich zu bester Sendezeit. Die zwei Stunden wurden auf eine Stunde im Spätprogramm reduziert. In Hessen versucht die Kochsche Landesregierung die freien Radios über den Geldhahn zu beschränken. Eine immer noch aktuelle Gesetzesinitiative sieht die indirekte Mittelkürzung von mehr als 50% vor. Da freut man sich besonders, wenn man auch mal Rückenwind bekommt. Der kommt nun aus dem sächsischen Dresden, denn dort wird ColoRadio ab 1. März 49 Stunden statt bisher 4 Stunden pro Woche senden können. Der Weg dahin war lang und steinig. Mit einem der Macher sprach Radio FREI Erfurt.

Wir gratulieren an dieser Stelle herzlich zum Sendestart! Ab Donnerstag, den 1. März könnt ihr also mal reinhören unter www.coloradio.org

Das war eine halbe Stunde zip-fm, dem Nachrichtenmagazin freier Radio im deustchsprachigen Raum. Mit Beiträgen zur aktuellen Debatte zur Freilassung politischer Gefangener und, dem klimaschädlichtsen Verkehrsmittel nummer 1, dem Flugzeug, Sowie den letzten zwei Beiträge zum Kampf um Freie Radios.