Fucking Fascism, die Kunst der "blauen Nasen" in Moskau

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Worum es uns in den nächsten Minuten gehen soll, erzählt uns jetzt einmal ein Geist. Der Geist von Wladimir Majakowski nämlich:...
Audio
10:46 min, 10 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.03.2007 / 00:00

Dateizugriffe: 434

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 02.03.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Worum es uns in den nächsten Minuten gehen soll, erzählt uns jetzt einmal ein Geist. Der Geist von Wladimir Majakowski nämlich:

(Einspieler)

Abmod.:

Nich verstanden? Es geht darum, wie politisch russische Kunst sein kann. Wladimir Majakowski war das in einer Aufnahme von vor 80 Jahren Heute sieht alles etwas radikaler aus in der russischen Kunstszene 1920.

Rasierte Kreuze auf dem Kopf, sich in Blut wälzende Körper, ein Mann als Pendel in einer Leningrader Glocke... was ist eigentlich los mit Russlands Kunstszene? Da, wo früher großformatige Gemälde das Bild russischer Kunst prägten, jagt heute ein Skandal den nächsten. Ist der Aktionismus mit 20 Jahren Verspätung auch in Russland angekommen? Oder gibt es soetwas, wie eine russische Avantgarde, die ganz neue Wege des Kunstbetriebes beschreitet? Das sibirische Duo "Blaue Nasen" beispielsweise hängt Salami ins Museum, lässt Lenin im Grabe rotieren und startet Frontalangriffe auf die Ikonen der Medienwelt. In ihrer neuen Ausstellung "Griobanij Faschism"(Fucking Fascism), die in der Moskauer Galerie Marat Gelman zu sehen ist, inszeniert das sibirische Duo "Blaue Nasen" den Extremismus als Lachnummer. So sei erwähnt z.B. ein Affe, der sein Häufchen auf einen Hakenkreuz hinterlässt. Oder nackte Menschen mit Hakenkreuzen auf Papier gemalt an den Genitalien. Die Arme zum Hitlergruß erhoben. Da stellen sich so einige Fragen.Carmen Eller arbeitet als n-Ost-Korrespondentin in Moskau. Sie hat sich die Ausstellung angesehen:
Wer denn konkret Adressat dieser provokanten Kunst sein soll und wogegen sie sich richtet erzählte sie uns als erstes?

(Interview)

Abmod.-Vorschlag
Das war Carmen Eller über die neu eröffnete Ausstellung „Griobanij Faschism“ (Fucking Fascism) direkt aus Moskau.