Zum Tode von Paul Watzlawik

ID 16255
 
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Interview mit dem Leiter des Fachbereichs Medien- und Komunikationswissenschaft der Uni Halle, Herrn Professor Viehoff zu Paul Watzlawik.
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05:12 min, 12 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 17.07.2008 / 13:23

Dateizugriffe: 454

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur, Internationales
Serie: Corax-Widerhall
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 03.04.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod:

�Man kann nicht nicht kommunizieren� - dieser ber�hmte Satz stammt aus der Feder von Paul Watzlawik, der am vergangenen Samstagabend in seiner Wahlheimat Palo Alto im US-Bundesstaat Kalifornien im Alter von 85 Jahren starb. Der geb�rtige �sterreicher war nicht nur einer der ganz gro�en US- Kommunikationswissenschaftler. Er war auch ein weltweit gesch�tzter Psychologe. Dabei vertrat er in der Psychologie eine recht umstrittene Position, die so genannte systemisch-konstruktivistische Methode. Hierbei verzichtete Watzlawick grunds�tzlich auf die Erforschung und Durcharbeitung der Vergangenheit eines Patienten: �Ich suche nicht nach Gr�nden in der Vergangenheit, sondern untersuche die Situation im Hier und Jetzt. F�r mich ist der akute Leidensdruck der Patienten entscheidend�, sagte er einmal. 1960 holte ihn der bekannte Psychotherapeut Donald Jackson nach Palo Alto, wo Watzlawik am Forschungsinstitut f�r Psychologie (Mental Research Institute) t�tig war. Nach 1976 lehrte er au�erdem als Psychologie-Professor an der Universit�t von Stanford, die zu den besten Ausbildungsst�tten in den USA z�hlt. Seinen gro�en Bekanntheitsgrad verdankte der Psychotherapeut allerdings seinen mit viel Witz geschriebenen Psychologieb�chern. Seine �Anleitung zum Ungl�cklichsein� (1983), eine gelungene Parodie auf die Ratgeberliteratur, verkaufte sich allein in Deutschland �ber eine Million Mal. Zu seinen Publikationen geh�rten �Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, T�uschung, Verstehen�, �Gebrauchsanweiseung f�r Amerika�, �Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was zu wissen wir glauben?� und die �Menschliche Kommunikation. Formen, St�rungen, Paradoxien�. Wat? Namedropping is Mist? Aber das geh�rt in Ihre Bibliothek, vedammt nochmal! Weil er vielleicht der Einzige war, der es geschafft hat, solche Thesen auch verst�ndlich f�r 20-j�hrige zu publizieren, quasi mit p�dagogischem Talent ausgestattet. Und immer gings um Eines: wie konstruieren wir unsere Umwelt? Was hindert uns an der gegenseitigen Verst�ndigung? M�glicherweise unsere ganz subjektive Weltkonstruktion?

Judith konnte den Leiter des Fachbereichs Medien- und Komunikationswissenschaft der Uni Halle, Herrn Professor Viehoff im Morgenmagazin begr��en. Und die erste Frage von ihr? Wenn ein Name wie Watzlawik einen Kommunikationswissenschaftler wie Sie ein halbes Jahrhundert lang begleitet, was bedeutet dann eine Nachricht wie die heutige vom Tod Watzlawiks f�r Sie?

Kommentare
03.04.2007 / 14:22 georg wimmer, Radiofabrik, Salzburg
gesendet
gesendet auf der Radiofabrik im Magazin um 5 am 3. 4. 2007
 
09.04.2007 / 13:18 RDL, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet
Infomagazin vom 3. April