Anmod.-Vorschlag Albert Uderzo ( sprich: Uderso ) 80.Geburtstag:

Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt... Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Lagern Babaorum, Aquarium, Laudanum und Kleinbonum liegen...

Nun schreiben wir das Jahr 2007 und das unbeugsame Dorf existiert noch immer. Heute feiert Albert Uderzo seinen 80. Geburtstag. Als Zeichner von Asterix ist Uderzo weltbekannt geworden. Fast jeder kennt die Geschichten von den Zaubertrankgestärkten Galliern und den stets verängstigten Römern.

Man könnte diese Geschichte auf die Herkunft von Uderzo zurückführen. Er wird 1927 als Sohn einer italienischen Einwandererfamilie in Reims geboren.

Uderzo eignete sich autodidaktisch die Fähigkeiten eines Comic-Zeichners an. Sein großes zeichnerisches Talent fiel schon im Kindergartenalter auf. Nach ersten Veröffentlichungen als Illustrator einer französischen Tageszeitung, zeichnete er später mit René Coscinny (sprich Koschinny) die Abenteuer des Piraten „Pitt Pistol“, des Ritters „Belloy“, des Detektives „Luc Junior“ und Benjamin & Benjamine.

Coscinny , ebenfalls Comic-Zeichner ist aber vor allem ein talentierter Geschichtsschreiber. In ihrer langjährigen Zusammenarbeit schreibt er die Geschichten und Uderzo illustriert sie.

Die bekanntesten Helden aus ihren Federn sind Asterix und Obelix. Im Jahre 1959 beginnt ihre Erfolgsgeschichte. Zuerst erschienen die Comics in der Zeitschrift „Pilote“. Später direkt als Comicheft bei Dargaud. Ab 1979 wurden die Asterix Bände im eigenen Verlag herausgegeben. Bis zum heutigen Tage sind die Abenteuer von Asterix und Obelix in 77 Ländern erschienen und dabei in 57 Sprachen und Dialekte übersetzt wurden. Somit ist es der erfolgreichste Comic Europas. Uderzo und Coscinny gründen 1974 ihr eigenes Zeichentrick-Filmstudio mit dem Namen „idefix“ in Paris. Dort entstanden „Asterix erobert Rom“ und ein Lucky-Luke Zeichentrickfilm. 1977 stirbt René Coscinny während eines ärztlichen Belastungstests völlig überraschend im Alter von 51 Jahren und hinterlässt eine schmerzliche Lücke bei Albert Uderzo nach 26 Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit. Doch Albert Uderzo entschied, alleine weiterzumachen. Mit Erfolg.

Ein Jahr später allerdings schon das nächste Unglück: das gemeinsame Filmstudio musste schließen. Die Auftragslage war zu schlecht. Von nun an produzierte Uderzo die Asterix Bände allein. Mit der Tochter von Coscinny gründet er dafür im Oktober 1979 einen eigenen Verlag, den „Editions Albert René“.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Uderzo farbenblind ist. Er selber sagt, er komme gut mit dieser Einschränkung zurecht. Nummerierte Farbtuben halfen ihm dabei früher, gelegentlich nutzt er sie auch heute noch. Doch die Kolorierung seiner Zeichnungen hat er schon seit langem in andere Hände gegeben. Inzwischen gilt Asterix auch als ein bekannter Werbeträger, ein Asterix-Vergnügungspark wurde im Jahr 1989 in der Nähe von Paris errichtet und eine großangelegte Asterix-Eis-Revue aufgeführt. Im Comicladen in Leipzig wird trotzdem erstmal nur nach dem dem Original gefragt, den Comics eben- Asterix und Obelix. Wir sprachen mit dem Chef des Leipziger Comicladens, Herrn Röpke.

Abmod.:

Wir sprachen mit Herrn Röpke vom Comicshop Leipzig anlässlich des 80. Geburtstages von Asterix-Zeichner Uderzo... Die Marke Asterix wirft zwar schonlange genug ab, sodass sich unser Geburtstagskind längst zur Ruhe setzen und sich ganz seiner Sammelleidenschaft für Ferrari widmen könnte. Doch so lange man die Geschichten liest und so lange es ihm möglich ist, wird er die Serie vermutlich weiterführen. Wir hoffen, dass er noch möglichst lange gesund und kreativ bleibt…