zip-fm 02.05.07

ID 16631
 
1. Mayday Berlin (frn 16623)

2. 1. Mai Erfurt (frn 16625)

3. Aktionsbündnis gegen Armut (frn 16612)

4. Ritual in den Tod (frn 16622)
Audio
29:50 min, 20 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.05.2007 / 16:23

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Steffen /RUM
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 02.05.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Zip-fm 02.05.2007

Anmod:

Heraus zum 1. Mai hieß die zentrale Losung in den Hochzeiten der Arbeiterbewegung.
Auch heute noch ist der erste Mai ein wichtiger Aktionstag: sowohl für GewerkschafterInnen, für autonome Linke und seit einigen Jahren auch verstärkt für Neonazis.
Nachdem wir schon gestern in zip-fm ausführlich über Veranstaltungen zum 1. Mai berichtet haben, wollen wir auch heute nochmal auf den sogenannten Tag der Arbeit zurückblicken.
Zur heutigen Ausgabe von Zip-Fm begrüßt Euch Radio Unerhört Marburg.

Beginnen wollen wir mit einem Blick auf die zweite Mayday-Parade in Berlin,
schauen dann auf die Ereignisse in Erfurt, wo 1.200 Neonazis demonstrieren wollten und stellen Euch dann das Aktionsbündnis gegen Armut aus Göttingen vor.

Zum Schluss der Sendung haben wir noch eine kleine Buchvorstellung für Euch: ‘Ritual in den Tod’, der weltweit erste Marburg-Krimi ist vor wenigen Wochen erschienen.

1. Beitrag: Mayday Berlin (FRN 16623) 8’22 Radiokampagne

10.000 Menschen nahmen in Berlin an der zweiten Mayday-Parade zum 1. Mai Teil.
Menschen in prekären Lebenssituationen waren aufgerufen worden, am sogenannten Tag der Arbeit auf die Straße zu gehen.
Vom Görlitzer Park in Kreuzberg zog die bunte Demo vorbei an einer Lidl-Filiale. Hier waren die miesen Arbeitsbedingungen bei dem Lebensmitteldiscounter Thema. Weiter ging es zur Rütlischule, die letztes Jahr aufgrund der sozialen Verhältnisse ihrer Schüler in die Schlagzeilen geraten war. Ihren Abschluss fand die zweite Mayday-Parade am Hermannplatz, zentral im Berliner Stadtteil Neuköln gelegen. Von dieser eher ungewöhnlichen Demo berichtet Stefan Zimmer von der Radiokampagne Berlin:

Die Suppe versalzen. Darum ging es am 1.Mai leider auch wieder bei zahlreichen Antifademos. So grüßten die Lautsprecherwagen der Mayday auch ausdrücklich die aktiven Antifaschistinnen und Antifaschisten, die sich in Erfurt, Nürnberg, Dortmund und anderen Städten der NPD und ihren Anhängern entgegenstellten.

2. Beitrag: Nazidemo Erfurt (FRN 16625) FREI

In Erfurt ist die Situation für Linke zur Zeit nicht gerade einfach. In den letzten Tagen wurde 2 mal ein besetztes Haus angegriffen, ständig sind NPD-Stände in der Stadt und Nazis greifen Sozialdemos an.
Und jetzt, am ersten Mai, sollte in Erfurt eine Bundesweite Demonstration unter dem Motto 'Arbeitsplätze für Millionen, statt Millionen für Millionäre' stattfinden. Laut Polizei waren 1200 Nazis auf der Straße - bundesweit angereist - doch die Demo ist gescheitert!
Radio FREI weiß darüber näheres:


3. Beitrag: Aktionsbündnis gegen Armut (FRN 16612) Corax

Der 1. Mai symbolisiert als Kampftag ja auch den jeweils aktuellen Stand der sozialen Auseinandersetzungen. In den letzten Jahren hat dabei eine neue Vokabel an Boden gewonnen: Der Begriff der Prekarität. Und so ist der 1. Mai 2007 auch geprägt von Kämpfen des Prekariats.
Doch um die großen Proteste gegen Hartz IV ist es ruhiger geworden, obwohl die Gruppe der Hartz IV-Empfänger, prekär Beschäftigten und Langzeitarbeitslosen gewaltig groß ist.
Radio Corax aus Halle stellte sich die Frage: was bringt denn die Leute wieder in Trab, oder besser auf die Straße und zu einem sozialen Protest?
Edgar Schuh vom Aktionsbündnis gegen Armut in Göttingen stellte sich den Fragen:

4. Beitrag: Ritual in den Tod (FRN 16622) RUM

Auch für studentische Verbindungen ist der 1. Mai ein bedeutendes Datum. In Marburg zum Beispiel begrüßen die Korporierten den Frühlingsmonat mit großen Lagerfeuern, Gesang und reichlich Alkohol. Farbentragende Studenten und ihre Alten Herren bestimmen mit Bändchen und Mützchen das Stadtbild.
Doch in den Universitätsstädten bleibt das Verbindungslkeben nicht unwidersprochen. Burschenschaften und Corps, Turner- und Sängerschaften, Wingolfiten und andere unterliegen massiver linker emanzipatorischer Kritik.
Der Soziologe Stephan Peters arbeitet seit vielen Jahren zum Thema studentische Verbindungen und hat zahlreiche Veröffentlichungen zu diesem Thema publiziert.
In diesem Jahr hat Stephan Peters nun seinen ersten Krimi veröffentlicht. Dieser erste Marburg-Krimi heißt ‘Ritual in den Tod’ und handelt vom Tod eines Corpsstudenten bei einer Mensur.
Jochen von Radio Unerhört hat das Buch schon gelesen.


Eine halbe Stunde ZIP-FM geht zu Ende. Die heutige Sendung wurde produziert von Radio Unerhört in Marburg.
Euch noch einen schönen Tag und Tschüss bis zum nächsten Mal.