Sprechtext Beginn:

Heute: Der Großmembran-Mikropsittakus.

Diesen Vogel umgibt ein Geheimnis:
Er klingt saugut, sieht saublöde aus und bewegt sich kaum von alleine.

Meistens sitzt er wie ein Stock in der Gegend herum und tarnt sich als Mikrophon, lässt sich Acessoires wie Plopfilter und anderes Gedöns um den Hals hängen, ohne auch nur ein mal einen Pieps zu sagen -

- ja er tut sogar so, als wär das an seinem Hinterende eine Anschlussbuchse für ein Kabel.
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Bis man darauf kommt, dass das ein sehr gut getarntes und ungemein flinkes Tier ist, hat man meistens schon nichtsahnend fünfzig bis hundert Stunden hineingeredet.

Man rechnet mit nichts bösem und hat womöglich das Fenster auf...

...sanfte Brise und so, tunkt vielleicht gerade einen Kringel in den Pausenkaffee...

...die Studio-Blümchenvorhänge bauschen sich beim Frische-Luft-Reinlassen ...

Man denkt in der Sekunde: "wie schön ist das Leben jetzt gerade"...

...ist entspannt ...

...hat seinen Text für den Radiobeitrag fertig in den Recorder gelabert ...

...will nach dem wohl verdienten Kaffee-Päuschen mit dem Schneiden beginnen -

Da! breitet der Mikro-Psittacus plötzlich seine Flügel aus, gibt zum Abschied einen Klacks aufs Mischpult und ein misstönendes Geräusch wie "Tschräääk!" von sich -

- und ist schneller durchs offene Fenster getürmt, als der vor Schreck mit Tasse und Kringel um sich werfende Moderator begreift, was da gerade los ist.

Den Großmembran-Mikro-Psittacus umgibt ein Geheimnis - wenn es sich lüftet, hat er auch schon seinen Popo ins Freie geschwungen und steht weiteren Nachforschungen nicht mehr zur Verfügung.

Sprechtext Ende

Sprecher: Clemens (müde) / Studio Frankfurt ;-)