hallo und herzlich willkommen bei der dienstagsausgabe von zip-fm.
Das erste zip-fm nach der Beginn der g8-proteste: klar, dass auch wir, wie die meisten anderen medien, den g8 zum thema haben. Allerdings nicht aus dem blickwinkel der polizei oder der regierungschefs, sondern aus dem blickwinkel des wiederstandes. Es wird eine zusammenfassung der vergangenen tage in rostock und umgebung zu hoeren sein und ein bericht über eine aktion zum thema, die allerdings nicht vor ort, sondern in darmstadt stattfand.

Allerdings werden wir zu erst einen blick nach mittelamerika und den dort entstehenden großprojekten – wobei auch dieser punkt mit der globalisierung zusammen haengt, denn großbanken wie weltbank finanzieren sehr gern solche projekte, die aber viel zerstören.



1. Staudämme als Entwicklungshilfe - Rückkehr zu den Fehlern der Vergangenheit?
http://www.npla.de/onda/content.php?id=706

In vielen Ländern des Südens gelten gigantische Infrastrukturprojekte nach wie vor als Meilenstein der Entwicklung: Die jeweilige Regierung verspricht sich Prestige, die Wirtschaft hofft auf mehr Wachstum und Arbeitsplätze. Paradebeispiel hierfür sind Staudämme und die
dazugehörigen Stauseen. Mit ihnen sollen saubere Energie produziert und unpassierbare Flüsse zu Verkehrswegen ausgebaut werden. Die Kehrseite solcher Großprojekte kommt erst später zum Vorschein. Ist der Baulärm verklungen, steigt das angestaute Wasser und verändert die Lebensbedingungen der Menschen und den Lauf der Natur. Es besteht die
Gefahr nachhaltiger Umweltschäden und oft werden Menschen aus ihrer angestammten Heimat vertrieben. Auch die wirtschaftliche Rentabilität solch gigantischer Investitionen, die gerne von Großbanken oder der Weltbank finanziert werden, ist umstritten. Brasilien, Guatemala, Mexiko... es ist eine ganze Reihe von Ländern allein in Lateinamerika, in denen die Regierungen Staudämme planen und sich die betroffene Bevölkerung zum Widerstand rüstet. Ein Beispiel in das Wasserkraftwerk La Perota im südamerikanischen Bundesstaat Guerrero (sprich: gerrero)


seit Samstag sind aktivistInnen gegen den G8 in und um rostock, veranstalten kundgebunden, demos und spassaktionen.

Um bei den protesten rund um den g8 ein gemeinsamen inhalt in die öffentlichkeit zu tragen, wurde an den verschiedenen tagen unterschiedliche schwerpunkte gelegt: am sonntag war aktionstag landwirtschaft, montag aktionstag flucht und migration, am heutigen Dienstag sit der aktionstag krieg und frieden – und es soll der flugplatz in laage blockiert werden und der alternativ gipfel beginnt.
Am Mittwoch soll der g8 gipfel beginnen – aber auch die blockaden der zufahrtsstraßen nach heiligendamm sollen beginnen, so, das gar nicht erst alle uebersetzer, diplomatInnen und versorgungsfahrzeuge nach heiligendamm und damit zum gipfel vordringen koennen.

am Samstag gab es 2 aufsehenserregende aktionen: die auftaktdemonstration und die besetzung des bombodrom.
Das bombodrom ist der größte truppenübungsplatz europas und wurde als zeichen gegen militarisierung besetzt.

Die auftaktdemonstration am Samstag kam dann ganz gross in die medien: aber nicht der inhalt dessen, sondern steinewerfenden autonomen, die molotivcocktails, das brennenden auto und die verletzten polizisten. Über 100,000 demonstrierende sollen am Samstag in rostock unterwegs gewesen sein und die polizei war der situation wohl nicht gewachsen.

Vergessen wird in den mainstream medien zu erwaehnen, dass es über 500 verletzten demonstrierenden gegeben hat. Aber wenn das nicht erwaehnt wird, kann wenigstens ohne grosses aufheben die gsg9 gegen randalierer eingefordert werden. Und vergessen wird auch, dass die eigentliche gewalt in der welt vom kapitalismus und militarismus herruehrt

wie bei solchen grossereignissen ueblich, waren auch demo-sanitaeterInnen und anwaelte vor ort. und wie auch oft ueblich - sie wurden von den einsaetzkraeften behindert und weder juristischer noch medizinische hilfe war vor ort einfach. Dabei ist die polizei immer mal wieder durchgedreht und juristische und medizinische hilfe waere sehr sinnvoll gewesen.

Wie es dann am Sonntag und Montag mit den protesten weiterging, dazu ein bericht von stefan zimmer, der als korrespondent der freien radios vor ort ist.





Abmod:
Wer nicht vorort ist, kann sich alles ganz genau in den verschiedenen streams übers internet anhoeren, sowohl ein aktionsradio auf deutsch und englisch als auch ein hintergrundberichterstattungsstream auf verschiedenen sprachen existiert. wer also hoeren will, was in rostock und umland so passiert, schaue auf indymedia und die suchfunktion nutzen und nach g8 radio suchen – der link ist zu lang um hier direkt zu nennen

Wir werden hier bei zip-fm auch immer einen überblick auf die geschehenisse geben.



3. (nicht nur) G8 - Protest. Darmstadt: Kunstaktion "Hinrichtung der Grundrechte"
http://www.freie-radios.net/portal/conte...

Nicht nur in Rostock wurde heute demonstriert. Auch in anderen Städten
gab es Proteste gegen den bevorstehenden G8-Gipfel. In Darmstadt war es
kreativ. Eine Kunstaktion wurde veranstaltet durch die Kritische
Kunstgruppe Darmstadt in Zusammenarbeit mit UFFBASSE [hessisch; sprich:
Uffpasse - Aufpassen]. Titel der Kunstaktion: "Die Hinrichtung der
Grundrechte". Niko Martin im Gespräch mit einem Vertreter der Kritischen Kunstgruppe Darmstadt:

Und das wars auch schon wieder von der dienstagsausgabe von zip-fm, produziert von radio dreyeckland aus freiburg.
Wer mehr von und über zip-fm erfahren will schaue im internet unter www.zip-fm.net