Vogel der Woche (70): Die Rohrdrossel
ID 17659
schon blöd wenn man eine superseltene Tierart entdeckt, die sich von einer anderen superseltenen Tierart ernährt... Trailer #11154 nich vergessen :)
Audio
01:32 min, 2159 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 23.01.2008 / 16:41
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Beginn Sprechtext //
Heute: Die Rohrdrossel (Turdus tubulis INSTITUT FÜR LANDSCHAFTSFORSCHUNG UND NATURSCHUTZ DRESDEN, 1991)
In der Roten Liste des Freistaates Sachsen taucht dieser sehr seltene Vogel auf. Ebenso wie der Lach (Salmo humoris) ist er an saubere Fließgewässer gebunden, wo er im Uferbewuchs sein Wesen treibt.
Lach und Rohrdrossel leben von der gleichen Beute: sie fangen Wasserinsekten, und es kann auch mal vorkommen, daß eine Rohrdrossel einen Junglach erwischt, der sich zu dicht unter der Oberfläche aufhält, ebenso wie der Lach sich manchmal an Rohrdrosseln vergreift, die zu dicht über der Wasseroberfläche segeln.
Alles in allem wäre das nicht weiter tragisch, wenn diese Arten nicht plötzlich entdeckt worden wären. Bis 1991 vermißte niemand den Lach und niemand wußte von der Existenz der Rohrdrossel, bis einige ausgefuchste Ökologen durch die Landschaft galoppierten und überall Wasserproben mit Tieren drin nahmen, um herauszufinden, was denn nun eigentlich in ihren Bächen alles herumvegetiert. Die Flugmanöver der Rohrdrossel und die Schnappfallen-Technik des Lach's erregten ziemlich schnell ihre Aufmerksamkeit.
Zwischen der Beschreibung der Arten und der Erkenntnis, daß sie sich mit ihrem Gegenseitig-Fressen das ohnehin schon mühselige Leben noch schwerer machen, als die gütige und ökologische Natur erlaubt, verging nur eine kurze Zeit. So landeten Lach einerseits und Rohrdrossel andererseits zügig auf der Roten Liste. Und haben sie sich nicht gegenseitig weggefressen, so stehen sie heute noch dort.
// Ende Sprechtext
Heute: Die Rohrdrossel (Turdus tubulis INSTITUT FÜR LANDSCHAFTSFORSCHUNG UND NATURSCHUTZ DRESDEN, 1991)
In der Roten Liste des Freistaates Sachsen taucht dieser sehr seltene Vogel auf. Ebenso wie der Lach (Salmo humoris) ist er an saubere Fließgewässer gebunden, wo er im Uferbewuchs sein Wesen treibt.
Lach und Rohrdrossel leben von der gleichen Beute: sie fangen Wasserinsekten, und es kann auch mal vorkommen, daß eine Rohrdrossel einen Junglach erwischt, der sich zu dicht unter der Oberfläche aufhält, ebenso wie der Lach sich manchmal an Rohrdrosseln vergreift, die zu dicht über der Wasseroberfläche segeln.
Alles in allem wäre das nicht weiter tragisch, wenn diese Arten nicht plötzlich entdeckt worden wären. Bis 1991 vermißte niemand den Lach und niemand wußte von der Existenz der Rohrdrossel, bis einige ausgefuchste Ökologen durch die Landschaft galoppierten und überall Wasserproben mit Tieren drin nahmen, um herauszufinden, was denn nun eigentlich in ihren Bächen alles herumvegetiert. Die Flugmanöver der Rohrdrossel und die Schnappfallen-Technik des Lach's erregten ziemlich schnell ihre Aufmerksamkeit.
Zwischen der Beschreibung der Arten und der Erkenntnis, daß sie sich mit ihrem Gegenseitig-Fressen das ohnehin schon mühselige Leben noch schwerer machen, als die gütige und ökologische Natur erlaubt, verging nur eine kurze Zeit. So landeten Lach einerseits und Rohrdrossel andererseits zügig auf der Roten Liste. Und haben sie sich nicht gegenseitig weggefressen, so stehen sie heute noch dort.
// Ende Sprechtext
