Kriegsunternehmen Irak

ID 18016
 
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Publizistin und Rechtsanwältin Brigitte Kiechle über aktuelle Zustände im Irak; ca. 45 min. Vortrag mit Musikunterbrechungen, Anmoderation inklusive.
Audio
59:31 min, 27 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Stereo (24000 kHz)
Upload vom 23.05.2008 / 11:29

Dateizugriffe: 416

Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Talking Disco/Inforedaktion
Radio: frs, Stuttgart im www
Produktionsdatum: 14.07.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmoderation (im Beitrag enthalten):
Die Kriege gegen den Irak oder gegen Afghanistan zeigen eine Form der Durchsetzung der sogenannten Globalisierung. Die global mächtigsten Industrienationen, vor allem die Staaten der G8, setzen mit ihren Militär-Apparaten ihre politischen und ökonomischen Interessen durch. Gerade in Krisenzeiten sind diese imperialistischen oder imperialen Kriege nichts anderes, als die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, die Durchsetzung der Interessen von Staat und Kapital.
Für die Kriegsstrategen läuft das nicht immer reibunglos ab. Die Zustände im Irak machen deutlich, das die Sicherheitspolitik der US-Regierung ins Stocken geraten ist.
Die Situation ist für die allermeisten Menschen im Irak katastrophal. Die Bevölkerung ist vor allem bedroht durch Hunger, Arbeitslosigkeit, militärische Besatzung und Terror-Anschläge.
Eine wirkliche Veränderung und Perspektive für den Irak gibt es nur, wenn die US-Truppen abziehen. Das meint Brigitte Kiechle, Rechtsanwältin und Publizistin. Sie unterhält seit vielen Jahren politisch und beruflich Kontakt zu irakischen Oppositionellen verschiedenster politischer Strömungen. Ausserdem hat sie viele Flüchtlinge aus dem Irak anwaltlich vertreten. Im Schmetterling-Verlag sind zwei Bücher von ihr erschienen: "Irak - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft" und "Das Kriegsunternehmen Irak".
Im März referierte Brigitte Kiechle in Stuttgart über die Verhältnisse im Irak. Im Fokus war die us-amerikanische Militärpolitik. In dem Zusammenhang machte die Referentin besonders aufmerksam auf die Ethnisierungspolitik, die dazu beitragen soll, die Ursachen der sozialen Konflikte in der irakischen Gesellschaft zu vertuschen. Gesellschaftliche Widersprüche sollen als rein religiöse und ethnische Konflikte wahrgenommen werden. Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrages war die Situation der Gewerkschaften und die Perspektive von Arbeitskämpfen und anderen sozialen Bewegungen. Für die irakische Linke ist der Krieg und die Besatzung ein groß angelegter Angriff auf die Interessen der irakische Arbeiterinnen und Arbeiter. Aber auch viele Terror-Anschläge von religiösen Gruppen sind gegen Menschen, Strukturen und Organisationen gerichtet, die sich für einen sozialen und demokratischen Irak einsetzen.
Ihr hört in der nächsten Stunde Brigitte Kiechle über verschiedene Facetten des "Kriegsunternehmen Irak".


Abmoderation (im Beitrag enthalten):
Von der Rechtsanwältin und Publizistin Brigitte Kiechle sind zwei Bücher im Schmetterling-Verlag erschienen: "Irak - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft" und "Das Kriegsunternehmen Irak".

Kommentare
05.08.2007 / 15:46 theo,
gesendet am 5.8.2007 1900-2000
danke