Anmod
Am 22.8. hat auf Vorschlag von Bundesjustizministerin Zypries das Bundeskabinett vereinfachte Regeln für das Verbraucherinsolvenzverfahren beschlossen. Mittellose Schuldner sollen so mit weniger bürokratischem Aufwand in die sogenannte Wohlverhaltensphase eintreten können, während der sie jedoch auch als Mittellose zumindestens einen symbolischen Beitrag zur Beteiligung an den Verfahrenskosten monatlich entrichten sollen, wohl etwa 15 € im Monat, auch als Hartz-IV-Empfänger. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen begrüßt die Gesetzesinitiative der Ministerin und spricht von einem erleichterten Neuanfang.
Wir fragten die Referentin für Insolvenzrecht der Bundes - Verbraucherzentrale, Frau Springeneer, nach den Folgen der Veränderungen für die vielen Betroffenen. Was ändert sich durch das neue Gesetz für die Schuldnerinnen und Schuldner?
B
Abmod
Soweit Frau Springeneer von den Verbraucherzentralen zum neuen Insolvenzrecht. Weitere Informationen erteilen neben den Verbraucherzentralen natürlich die Schuldnerberatungsstellen. - Mit Wartezeiten von 6 Monaten muss dabei bei in städtischen und staatlichen Beratungsstellen in Großstädten gerechnet werden, einzelne gewerkschaftliche und kirchliche Stellen sind teils deutlich schneller, ein wenig Recherchieren lohnt sich hier! Einfach mit dem Begriff Schuldnerberatung ein wenig Googeln... Was keinesfalls hilft: den Kopf in den Sand stecken. Das Insolvenzverfahren verhilft wieder zu klareren Perspektiven und ist für hoch Verschuldete eine echte Chance zum Neuanfang. Und wenn es denn mal Grund zum Lob für die Bundesregierung gibt – wir verschweigen auch das nicht. Gut gemacht!