Vogel der Woche (80): Das Wintergolfhähnchen

ID 19349
 
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Römmmpöppöppöppöppp... knatterts im Gebüsch. Träller (#11154) noch dazu holen...
Audio
01:46 min, 2478 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 28.01.2008 / 16:36

Dateizugriffe: 196

Klassifizierung

Beitragsart: Hörspiel
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Arbeitswelt, Umwelt, Politik/Info
Serie: Vogel der Woche
Entstehung

AutorInnen: hikE
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 23.10.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Sprechtext:

Heute: Das Wintergolfhähnchen (Regulus vauwus glykolae MOTHES-WAGNER, 1992)
Bewohnt Parkdecks, Parkplatzbegrünungen und dergleichen. Gesang klingt wie die Hupe an einem Spielzeugauto. Wenn das Wintergolfhähnchen normal im Gebüsch rumturnt, kann man es kaum von den bekannteren Goldhähnchenarten unterscheiden.

Allerdings wird bei Drohen ein gelb-schwarzes VW-Emblem sichtbar, wobei den Goldhähnchen ein orangener bzw. feuerroter Streifen gezeigt wird. Es ernährt sich hauptsächlich von Ölkäfern, was auch seinen penetranten Geruch nach Abgasen erklärt.

Damit es im Winter während seiner längerandauernden Ruhephasen (Parking Breaks*) im Geäst nicht erfriert, besitzt es einen extrem hohen Glykolspiegel im Blut und Körpergewebe. Dieser wird im Sommer reduziert.

Ebenfalls zu erwähnen sind die groben, fast borkigen Zehenunterseiten, die als das einzige Unterscheidungsmerkmal zur weit selteneren Art des SOMMERGOLFHÄHNCHENS (Regulus vauwus vauwus) anzusehen sind. Im Labor kann man die Arten auch am Glykolspiegel auseinanderhalten, aber da die Bestimmung desselben am lebenden Tier sich als unmöglich herausgestellt hat, ist man aus Gründen des Artenschutzes davon abgekommen.

[ob das hier mitgesprochen wurde, weiss ich nich. Is schon so lange her.]
* Die Parking Breaks werden mit einem Schütteln und Brummen beendet. Danach fliegt der Vogel los, nicht ohne kurz seinen Kopfschmuck zu präsentieren. Während der Breaks können sich bis zu 1.000 Golfhähnchen auf einem Ast sammeln. Wenn das "Wild Parking" zu schlimm wird, übernehmen Sperber das fällig werdende "Abschleppen" aus den mit kleinen Schildchen ausgewiesenen "Verbotszonen".

Die Sperber fressen die Golfhähnchen wegen des schon erwähnten Abgasgeruchs nicht, denn diese possierlichen Vögel schmecken auch genauso, wie sie riechen...

Ende.