Anmod:

Die Volksseele kocht: E.ON-Chef Benotat will die Strompreise zum Januar 2008 um ca. 10% anheben. Schon vor einigen Wochen hatte er behauptet, Strom sei zu billig angesichts der Lebensqualität, die er schaffe. Später ergänzte er seine Ausführungen mit dem Vergleich, eine normale Familie zahle für Strom täglich nicht mehr als den Gegenwert eines Glases Bier, einer Currywurst oder eines Stücks Kuchen.

Begründet wird die Erhöhung mit gestiegenen Beschaffungskosten - das immer gleiche Argument. Man verweist auf Öl- und Gaskartelle und verschweigt, dass die vier großen Energieerzeuger selbst ein Kartell bilden und Aktionären ein gutes Ergebnis abliefern wollen. Man hat es sich in seinem jeweiligen Sprengel bequem eingerichtet und die meisten Verbraucher sind zu träge, zu wenig informiert oder einfach zu unkritisch, um sich nach einem Versorger mit Öko-Strom umzusehen. Zudem geistern immer wieder Schauermärchen von nicht gesicherter Versorgung bei Ökoanbietern herum oder einige schwarze Schafe sorgen dafür, dass die gesamte Branche in Zweifel gezogen wird. Ist ja auch bequem, denn dann kann man - sprich: der Verbraucher - alles beim alten lassen.

Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass zumindest der Faktor „Unwissen“ keine Entschuldigung mehr ist. Und dafür haben wir Corinna Hölzel am Telefon. Sie ist zuständig für Kommunikation bei Greenpeace Energy in Hamburg. Frau Hölzel: Wie hat sich Greenpeace Energy in den letzten Jahren eigentlich entwickelt?

Abmod:
Das war Corinna Hölzel von Greenpeace Energy. Behalten wir also in Erinnerung: Grüner Strom ist - wenn der Anbieter gewissenhaft ausgesucht wird - wirklich grün. Der Wechsel ist spielend leicht und die Versorgungssicherheit ist 100%ig gewährleistet. Was spricht gegen einen Wechsel von viel mehr Menschen - und zwar schon morgen?