Die Verhandlungen über den künftigen Status der serbischen Provinz Kosovo stecken in der Sackgasse. Bei den Gesprächen der sogenannten UN-Troika mit den Regierungsspitzen Belgrads und Pristinas lehnten die Kosovo-Albaner gestern einen serbischen Vorschlag ab, den völkerrechtlichen Status der seit 1999 von den UN verwalteten Provinz nach dem Vorbild Hongkongs zu lösen. Die britische Kronkolonie hatte im Rahmen jahrelanger Verhandlungen zwischen London und Peking nach der Rückgabe an China 1997 einen Status erhalten, der ihr zeitlich befristet weitgehende Selbstständigkeit gewährt. Bezüglich des Kosovo war noch letzte Woche aus Berlin zu vernehmen, die deutsche Regierung wolle das Kosovo als Staat anerkennen, sobald Pristina sich für unabhängig erkläre. Die Kosovaren jubelten. Nun also wieder festgefahrene Fronten auf dem Balkan - Timon Perabo ist n-ost-Korrespondent in Pristina und mit ihm diskutierte Georg von Radio Corax über seine Einschätzung der Lage im Kosovo diskutieren.