ANMOD:
Stolz verkündet Bundesumweltminister Trittin auf seiner homepage: "AKW Obrigheim geht in dieser Wahlperiode endgültig vom Netz".
Ganz anders sehen das AtomkritikerInnen und Umweltschutzorganisationen. Sie laufen Sturm dagegen, dass das AKW Obrigheim länger als eigentlich geplant laufen soll. Obrigheim ist das älteste bundesdeutsche Atomkraftwerk. Ob es rechtmäßig betrieben wird, das wird zur Zeit juristisch geklärt. Denn: Das AKW war 10 Jahre lang mit gravierenden Mängeln im Notkühlsystem am Netz. Deswegen läuft gegen die Obrigheim-Betreiberin, die Energie Baden-Württemberg AG, kurz EnBW, zur Zeit ein Verfahren wegen des ZITAT "unerlaubten Betreibens einer kerntechnischen Anlage nach §327 Strafgesetzbuch". Juristisches Neuland sei das, meinte der zuständige Staatsanwalt. Der Tatbestand des "unerlaubten Betriebes" sei aber auch dann erfüllt, wenn das Vorgehen der Verantwortlichen wesentlich von der ursprünglichen Genehmigung abweiche.
Damit nicht genug: Obrigheim soll nach dem Willen von Rot-grün
nun länger Atomstrom produzieren als vorgesehen. Länger, als im Atomkonsens ausgehandelt war.
Wie lange das älteste AKW nach dem Atomkonsens laufen sollte, dazu Stefan Schurig von greenpeace im Gespräch mit Radio Z:


ABMOD:
Für den kommenden Donnerstag (morgen) ist übrigens der nächste Prozess gegen drei AtomkraftgegnerInnen anberaumt. Wiebke Herding, Heidi Klein und Jochen Stay wird vorgeworfen, anlässlich des Castor-Transportes im März 2001 zur Sitzblockade X-tausendmal quer aufgerufen zu haben.