Tatort-Krimi und Proteste der AlevitInnen

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Der TV-Krimi Tatort griff ein gesellschaftlich brisantes Thema auf: sexuellen Mißbrauch in Familien. Nicht bedacht wurde allerdings, dass der sogenannte Inzest-Vorwurf ein Vorurteil ist, das historisch immer wieder gegen die alevitische Minderheit erhoben wurde.

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Krimi im Fernsehen gucken - bei vielen eine beliebte Feierabendtätigkeit. Jetzt sorgte ein Krimi allerdings für große Aufregung. Die Rede ist von der Tatortfolge mit dem Titel "Wem Ehre gebührt", der am 23. Dezember von der ARD ausgestrahlt wurde. In dem Krimi geht es um sexuellen Mißbrauch und Mord innerhalb einer alevitischen Familie. Aus Protest gegen den Tatort gingen inzwischen über 15.000 Menschen auf die Straße und die alevitische Gemeinde in der BRD stellte Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Mit den - teils auch gewalttätigen - Reaktionen islamistischer Organisationen auf westliche Medien ist diese Kritik allerdings nicht vergleichbar.
Über die Hintergründe der Kritik sprach Michaela Baetz mit Ali Sahverdi von der türkischen Redaktion bei Radio Z Nürnberg und selbst Alevit.
Zu Anfang geht es erst einmal um die AlevitInnen als gesellschaftliche bzw. religiöse Gruppe. Denn bereits bei der Definition dieser Minderheit existieren unterschiedliche Positionen:

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Noch in dieser Woche sollen Gespräche zwischen den alevitischen Gemeinden in der BRD und der ARD bzw. der Regisseurin Angelina Maccarone stattfinden. Bleibt also abzuwarten, wie die Auseinandersetzungen um den Tatort weiter gehen und ob eine Einigung erfolgen wird.
Audio
08:05 min, 3790 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 02.01.2008 / 15:06

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Michaela Baetz
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 02.01.2008
keine Linzenz
Skript
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