Zug der Erinnerung

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Der "faktische Boykott" der Deutschen Bahn AG und des Berliner Verkehrsministeriums gegen den "Zug der Erinnerung" löst in Europa Befremden aus. Die Bahn AG, größter Schienenlogistiker auf dem Kontinent, verlangt für das Gedenken an die europäischen Deportationsopfer des NS-Vorgängerunternehmens ("Deutsche Reichsbahn") mehrere zehntausend Euro. So werden Gebühren für die Gleisnutzung gefordert, weil der "Zug der Erinnerung" mit einer Ausstellung über die deportierten Kinder und Jugendlichen auf dem deutschen Schienennetz fährt. Weitere Gelder werden verlangt, weil die Besucher auf dem Weg zur Ausstellung die Bahnsteige betreten. Auch für die Beleuchtung der Opferfotos und letzten Briefe im "Zug der Erinnerung" will die Bahn AG hohe Summen kassieren - insgesamt mehr als 50.000 Euro. Dieses Vorgehen hatte die deutsche Presse als "skrupellos" bezeichnet. Jetzt informieren auch ausländische Medien über die offenkundigen Versuche, den "Zug der Erinnerung" durch maßlose Finanzforderungen zum Halten zu bringen. Die Initiatoren rufen im Ausland dazu auf, Protestschreiben an die dipomatischen Vertretungen der Bundesrepublik zu richten. Der Zug soll am 8. Mai mit mehreren hundert Jugendlichen in der Gedenkstätte Auschwitz eintreffen. "Wir werden der Deutschen Bahn AG keinen Cent zahlen", kündigen die Bürgerinitiativen in einem Interview an. Hans-Rüdiger Minow stand zu diesem Thema radio Corax für ein Interview zur Verfügung.
Audio
21:53 min, 30 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 23.06.2008 / 12:11

Dateizugriffe: 374

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Internationales, Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 08.01.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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Kommentare
08.01.2008 / 15:13 RDL, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet
Infomagazin vom 9. Januar